Nahe Roma- und Sinti-Siedlung:Wohnwagenpark abgebrannt

In Gelsenkirchen ist ein Wohnwagen-Park nahe einer Sinti- und Roma-Siedlung in der Nacht in Flammen aufgegangen. Zeugen sahen mögliche Brandstifter.

Ein Wohnwagenpark nahe einer Sinti- und Roma-Siedlung ist der Nacht zu Freitag in Gelsenkirchen in Flammen aufgegangen. Mindestens 15 Campingwagen seien größtenteils komplett ausgebrannt, sagte ein Polizeisprecher. Verletzt wurde niemand.

Brand in Wohnwagenpark in Gelsenkirchen

Von 15 Campingwagen blieben nach einem Großbrand nur noch Gerippe. Verletzt wurde niemand.

(Foto: dpa)

Die Campingwagen gehörten sehr wahrscheinlich Sinti und Roma. Ob die Eigentümer aber in der benachbarten Häusersiedlung leben, war zunächst unklar.

Anwohner waren durch explodierende Gasflaschen aus dem Schlaf gerissen worden und in Panik auf die Straße gerannt. Laut Polizei waren die Campingmobile in einem Winterquartier geparkt. Die Polizei erklärte, die Brandursache sei bislang unklar. Allerdings haben angeblich Zeugen gesehen, wie sich kurz nach den Explosionen mehrere Leute zu Fuß vom Brandort entfernten.

Die Kriminalpolizei ermittelt in Richtung Brandstiftung. Ob es sich möghlicherweise um eine Tat mit fremdenfeindlichem Hintergrund handelt, lässt die Polizei derzeit noch offen. Allerdings gebe es keine Hinweise darauf, sagte ein Sprecher der Polizei Gelsenkirchen zu sueddeutsche.de.

Während der Löscharbeiten gelang es Feuerwehrleuten, weitere Gasflaschen aus den Wohnwagen zu bergen. Zwei Nachbarhäuser wurden vorsorglich evakuiert. Die Polizei schätzt den Schaden vorläufig auf mehrere hunderttausend Euro.

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