Nachtleben:Das Ende der Provinzdisko

Villa 4 U

Jedes Wochenende besuchen eine Million Menschen in Deutschland Diskotheken.

(Foto: DAH)

Jahr für Jahr gehen in Dutzenden Diskotheken für immer die Lichter aus. Hat denn niemand mehr Lust auf laute Musik in riesigen Hallen? Ein Trip durch die Clubs von Mecklenburg-Vorpommern.

Von Thomas Hahn

Auf dem Weg ins "Flame" huscht ein Reh über die Straße. Damit war im Grunde zu rechnen, denn diese Suche nach einer vernünftigen Samstagsparty beginnt dort, wo die Felder besonders weit und die Nächte besonders finster sind: in Ludwigslust-Parchim, dem flächenmäßig zweitgrößten Landkreis Deutschlands. Es ist bald Mitternacht. Der kleine Ort Neu-Brenz schläft längst, Alt-Brenz auch. Und in der Gemeinde Spornitz hängen am Straßenrand noch die Plakate von der Party "The End" zum Abschied der örtlichen "Event Arena" vor zwei Wochen. Der Wegweiser zur Party-Halle ist auch noch da. "Hier feiert der Norden", steht darauf. Tut er nicht - und in Parchim auch nicht. Das "Flame" am Schwarzen Weg hat zu. Die stilisierte Flamme an der Wellblechfassade sieht man kaum in der Dunkelheit.

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