Süddeutsche Zeitung

Nach Wurf aus fahrendem Auto:Dackel stirbt auf der A8

Die Polizei beschreibt die Tat als "nicht mehr zu überbietende Rohheit": Unbekannte haben auf der Autobahn einen Dackel aus einem fahrenden Auto geworfen.

Herzlose Menschen haben auf der Autobahn Salzburg-München (A8) einen Dackel aus einem fahrenden Auto geworfen. Das Tier starb, obwohl eine Polizeistreife den Dackel noch Tierarzt brachte. Als eine "nicht mehr zu überbietende Rohheit gegenüber eines Hundes" bezeichnete die Polizei dieses Delikt in ihrem Bericht.

Eine Frau hatte beobachtet, wie die Insassen eines Autos kurz vor der Ausfahrt Anger-Nord im Berchtesgadener Land die Seitenscheiben herunter drehten und den Vierbeiner aus dem Fenster warfen. Der Dackel habe sich mehrfach überschlagen, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim zu dem Vorfall mit. Dann lief er jaulend und trotz gebrochener Pfoten auf die Gegenfahrbahn.

Die 48-Jährige hielt an und wollte den Hund einfangen, um ihm zu helfen - dieser Versuch allerdings blieb ohne Erfolg. Der Dackel lief vielmehr quer über alle Fahrbahnen und unter der Leitblanke hindurch wieder zurück auf die Spur nach München.

Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Fahndung Traunstein fand das schwer verletzte Tier schließlich im hohen Gras neben der Autobahn und brachte es zu einem Tierarzt. "Aber der Tierarzt konnte dem Hund nicht mehr helfen, sondern nur mehr den Tod feststellen", so der Polizeibericht.

Da die Zeugin das Kennzeichen des Autos nicht erkennen konnte, fehlt von den Tätern jede Spur.

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dpa/ddp-bay/vw/abis
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