Nach Serie von Überfällen: Südfranzösischer Ort verbietet Clown-Kostüme an Halloween

• Die südfranzösische Gemeinde Vendargues hat an Halloween das Tragen von Clown-Kostümen verboten.
• Damit reagiert der Ort auf die vielen Überfälle von als Clowns verkleideten Menschen, die sich derzeit in Frankreich häufen.

Vendargues verbietet Clown-Kostüme

Nach einer Serie von Clown-Angriffen in Frankreich hat eine Gemeinde im Süden des Landes das Tragen von Clown-Kostümen an Halloween verboten. Auf allen Straßen und öffentlichen Plätzen von Vendargues im Département Hérault sei am 31. Oktober und 1. November das Verkleiden als Clown untersagt, teilte das Bürgermeisteramt der 6000-Einwohner-Gemeinde am Donnerstag mit. Dadurch sollten auch "Störungen" des durch die Gemeinde organisierten Festumzugs durch "bösartige Clowns" vermieden werden.

Überfälle im Clown-Kostüm

In Frankreich häufen sich derzeit Überfälle durch als Clowns verkleidete Täter. In der Stadt Montpellier in der Nähe der Gemeinde Vendargues wurde erst am Montag ein 18-Jähriger im Schnellverfahren zu einer Haftstrafe verurteilt, nachdem er als Clown verkleidet einen Mann mit einer Eisenstange geschlagen hatte. Zuvor waren 14 als Clowns verkleidete Jugendliche im Département Hérault festgenommen worden, die mit Messern, Baseballschlägern und Pistolen bewaffnet waren.

Auch in Paris kam es am Montag zu mehreren Überfällen: So griffen zwei als Clowns kostümierte Jugendliche eine Frau mit einer Beilattrappe an. Außerdem stahlen zehn mit weißen Grinse-Masken verkleidete Menschen drei Passanten bei Überfällen die Handys.

Polizei mahnt zu Aufmerksamkeit

Die Polizei hat bereits dazu aufgerufen, sich nicht zu scheuen, den Notruf zu wählen, wenn man einen Clown sehe. Auch selbsternannte Ordnungshüter versuchten bereits, den aggressiven Clowns entgegenzutreten. Echte Clowns leiden unterdessen unter den gewaltbereiten Nachahmern.