Nach Messerattacke:Berliner Polizei erschießt Mann auf offener Straße

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Berliner Polizisten haben einen Mann erschossen, der mit einem Messer eine Beamtin angegriffen hat. (Foto: Julian Stähle/dpa)
  • In ein Berlin-Spandau bedroht ein Mann auf offener Straße Passanten mit einem Messer.
  • Als die Polizei eintrifft, attackiert der Mann die Beamten, eine Polizistin wird schwer verletzt.
  • Die Polizei eröffnet das Feuer, der Mann stirbt.

Schwer verletzte Polizistin

Berliner Polizisten haben einen Mann erschossen, der mit einem Messer eine Beamtin angegriffen hat. Die Polizistin wurde schwer verletzt, sagte ein Sprecher. Es ist allerdings noch nicht bestätigt, dass die Verletzung von dem Messerangriff herrührt. Über die Identität des Mannes war zunächst nichts bekannt. Möglicherweise war er geistig verwirrt.

Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) sprach von einem "dramatischen Vorfall". "Im Moment drehen sich meine Gedanken ausschließlich darum, dass eine Polizistin im Einsatz schwer verletzt worden ist. Ich hoffe, dass sie wieder gesund wird, und wünsche ihr dafür alle Kraft."

Wie es zu dem Vorfall kam

Um 9.48 Uhr ging bei der Polizei ein Notruf ein. Passanten hatten beobachtet, wie ein Mann mit einem Messer in der Heerstraße in Spandau Menschen bedrohte. Vier Streifenwagen erreichten den Tatort im Westen Berlins kurz nach dem Alarm, wie der Sprecher sagte. Als die ersten beiden Polizisten ausstiegen und sich dem Mann näherten, habe dieser sie mit dem Messer angegriffen. Daraufhin seien mehrere Schüsse abgegeben worden. Ob einer oder mehrere Polizisten schossen, sagte der Sprecher nicht.

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Der Angreifer starb trotz Wiederbelebungsversuchen. Die schwer verletzte Polizistin wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Die Mordkommission untersucht nun den Ablauf. Die Pistolen der Polizisten wurden eingesammelt. Die Spurensicherung untersucht den Ort und die Patronenhülsen. Die Polizei befragte Zeugen.

Im Sommer 2013 hatte ein Berliner Polizist einen geistig gestörten und bewaffneten Mann im Neptunbrunnen erschossen. Der Mann war nackt in den Brunnen gestiegen und verletzte sich mit einem Messer selbst. Als er den Polizisten bedrohte, schoss der ihm in die Brust. Das Verfahren gegen den Schützen wurde eingestellt. Es soll sich um Notwehr gehandelt haben.

© Süddeutsche.de/dpa/fued - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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