Nach Kölner Katastrophe:Konsortium für U-Bahn-Bau verantwortlich

Nun ist geklärt, wer für die Ausführung der Kölner Nord-Süd-Stadtbahn verantwortlich ist: Es sind alle drei Firmen des Bilfinger-Konsortiums.

Die Verantwortung für den Bau der U-Bahnstrecke nahe des zusammengebrochenen Historischen Stadtarchivs in Köln tragen nach Angaben des Konzerns Bilfinger Berger alle drei Unternehmen des Baukonsortiums.

Nach Kölner Katastrophe: Ein Junge sieht sich die Einsturzstelle des Historischen Stadtarchivs in der Severinstraße an.

Ein Junge sieht sich die Einsturzstelle des Historischen Stadtarchivs in der Severinstraße an.

(Foto: Foto: ddp)

"Für die Ausführung ist das Joint Venture gemeinsam verantwortlich", sagte ein Bilfinger-Berger-Sprecher: "Da kann man keinem einzelnen Unternehmen die Verantwortung zuweisen." Dem Konsortium unter Führung von Bilfinger gehören ferner Wayss & Freytag, eine Tochter des niederländischen Baukonzerns Royal BAM Groep, und die Tochter Züblin der österreichischen Strabag an, wie der Sprecher erläuterte.

Die drei Unternehmen seien zu gleichen Teilen an dem Konsortium beteiligt. Sie bauen gemeinsam den südlichen Teil einer neuen U-Bahnstrecke in Köln.

Zwei Wochen nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs ist noch immer unklar, ob das Unglück auf den Bau der U-Bahnstrecke zurückzuführen ist. Der TÜV Rheinland soll ein Gutachten über die Ursache und weitere Schäden entlang des Neubaus der U-Bahntrasse erstellen.

Das an einer U-Bahn-Baustelle gelegene Archiv, in dem wertvolle historische Dokumente lagerten, war vor zwei Wochen zusammengebrochen und hatte einen Straßenzug in eine Trümmerlandschaft verwandelt. Neben dem Stadtarchiv waren große Teile der Nachbarhäuser eingestürzt. Unter den Trümmern wurden Tage später zwei Tote geborgen.

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