Süddeutsche Zeitung

Nach der Raubtierattacke:Keine Angst vor scharfen Zähnen

Er lag im Koma, weil ihn seine eigenen Tiger bei einem Auftritt verletzten. Jetzt will der Dompteur zurück in den Käfig und ins Rampenlicht.

Seine Rückkehr wurde von großem Jubel des Publikums begleitet: Tiger-Dompteur Christian Walliser hat sich erstmals nach seinen lebensgefährlichen Verletzungen im Circus Barelli der Öffentlichkeit präsentiert. Der 28-jährige wurde bei seinem Auftritt von seinen Kollegen gestützt, berichtete die Zeitung Augsburger Allgemeine.

Der Kurzauftritt fand ohne Tiger statt, doch dass er mit seinen zwölf Raubkatzen künftig wieder zusammenarbeiten wird, steht für den Dompteur außer Zweifel: "Die Ärzte haben zu 100 Prozent gesagt, dass es kein Problem sein wird", wird Walliser in dem Blatt zitiert.

Seine Tiger nimmt er in Schutz: "Die Tiere haben keine Schuld. Sie haben, nachdem ich gestolpert bin, instinktiv gehandelt." Die Raubtiere seien derzeit bei einem Freund in einem Zoo in Ostdeutschland untergebracht.

Der aus Augsburg stammende Dompteur war Anfang Dezember vor etwa 170 Gästen einer vorweihnachtlichen Dinnerschau in der Alten Hagenbeckschen Dressurhalle in Hamburg gestolpert, hingefallen und von drei seiner dressierten Tiger angefallen und gebissen worden.

Er erlitt dabei schwere Verletzungen an Kopf, Oberkörper und der linken Hand. Erst zwei Wochen nach dem fatalen Unfall erwachte er aus dem Koma.

Erster Auftritt Anfang März

Schon bald will Walliser wieder gemeinsam mit seinen Tigern auftreten. "Ich kann den Tag nicht erwarten, an dem ich wieder in meinem Wohnwagen bin und von Vorstellung zu Vorstellung reise", sagte Christian Walliser der Bild am Sonntag.

Seinen ersten Auftritt hat der Dompteur bereits fest geplant: Anfang März will Walliser seine Tiger-Show im "Circus Crocofant" in München präsentieren.

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sueddeutsche.de/dpa/AFP/kred/segi
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