Nach blutiger Messerattacke:"Bandidos" verhaftet

130 Beamte, drei "Bandidos": Mit großem Aufgebot hat die Polizei in Norddeutschland drei Rocker festgenommen. Sie sollen an einer blutigen Messerattacke beteiligt gewesen sein.

Schlag gegen die Rockerkriminalität in Norddeutschland: Dreieinhalb Monate nach einer Messerattacke auf zwei Mitglieder der Rockergruppierung "Red Devils" verhafteten Beamte in Neumünster drei Verdächtige. Zwei von ihnen gehören laut Landeskriminalamt (LKA) der verfeindeten Rockergruppe der "Bandidos" an, einer kommt aus deren Umfeld. Unter den Verhafteten ist auch der stellvertretende Anführer der "Bandidos" in Neumünster. Die "Red Devils" gelten als Unterstützergruppe der "Hells Angels".

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Die Polizei hat in Norddeutschland drei "Bandidos" verhaftet.

(Foto: Foto: ddp (Archiv))

Zwischen "Hells Angels" und "Bandidos" toben seit Monaten blutige Auseinandersetzungen. Dabei kam es mehrfach zu brutalen Attacken mit Schusswaffen und Messern. An der Polizeiaktion am Dienstag waren 130 Beamte beteiligt, darunter auch das Spezialeinsatzkommando.

Die verhafteten "Bandidos" sollten noch am Dienstg dem Haftrichter vorgeführt werden. LKA-Direktor Hans-Werner Rogge sprach von einem weiteren bedeutenden Ermittlungserfolg, der die Gruppe nachhaltig schwächen werde. "Dieses wird ganz wesentlich zur Beruhigung der Rockerlage in Schleswig-Holstein beitragen", sagte Rogge.

Vor zwei Wochen hatte die Polizei zwei Mitglieder der Kieler "Hells Angels" verhaftet. Die Ermittlungen würden ausdauernd und konsequent fortgeführt, kündigte der LKA-Chef an. Noch am Dienstag wurden im Zusammenhang mit der Messerstecherei von Mitte Januar in Neumünster Wohnungen weiterer Männer nach Beweismitteln durchsucht.

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