Süddeutsche Zeitung

Indien:Dutzende Menschen nach Gebäudeeinsturz verschüttet

Mindestens zwei Menschen kamen bei dem Unglück in der Millionenstadt Mumbai ums Leben. Ein Politiker bezeichnete das baufällige Gebäude als "Todesfalle".

Nach einem Gebäudeeinsturz in der indischen Millionenmetropole Mumbai - das frühere Bombay - sind zwei Frauen tot geborgen worden. Mehr als 40 Menschen sollen nach Polizeiangaben noch eingeschlossen sein, wie der Fernsehsender NDTV berichtete. Mindestens 15 Familien lebten demnach in dem knapp 100 Jahre alten Haus. Es stand in einer dicht besiedelten Gegend mit mehreren baufälligen Gebäuden. Rettungskräfte hatten zunächst Mühe, zu den Opfern vorzudringen.

"Das Gebäude stürzte mit schwerem Krach ein und wir dachten, es gebe ein Erdbeben", sagte ein Anwohner im Fernsehen. Von offizieller Seite hieß es, die Behörden hätten kein Geld gehabt, das Gebäude in Stand zu setzen. Vonseiten der politischen Opposition kam der Vorwurf, das Haus sei eine Todesfalle gewesen.

In Südasien ist gerade Monsunzeit - die Wassermassen lassen immer wieder Häuser einstürzen. Als am Sonntag ein Gebäude in der indischen Stadt Solan zusammenbrach, starben 14 Menschen. Infolge des heftigen Regens der vergangenen Tage kamen schon mehr als 130 Menschen in Südasien ums Leben. Die meisten von ihnen starben, weil Häuser von Erdrutschen erfasst wurden.

Das Notfalleinsatzzentrum in Nepal, wo bisher etwa 80 Todesopfer zu beklagen sind, teilte mit, mehr als 40 000 Soldaten und Polizisten seien damit befasst, Lebensmittel, Zelte und Medikamente zu Tausenden Betroffenen zu bringen. Rettungskräfte suchten noch nach 32 Vermissten.

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SZ.de/dpa/AP/jael
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