NRW:Staatsanwaltschaft erhebt Anklage im Missbrauchsfall Münster

Missbrauchsfall Münster

Einer der Tatorte ist eine Kleingartenanlage in Münster

(Foto: Marcel Kusch/Marcel Kusch/dpa)

Ein heute 27 Jahre alter Mann soll den Sohn seiner Lebensgefährtin jahrelang vergewaltigt und ihn auch über das Internet angeboten haben.

Im Missbrauchsfall von Münster hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen fünf Beschuldigte erhoben. Dabei steht ein 27-Jähriger im Mittelpunkt. Er soll, der Staatsanwaltschaft zufolge über Jahre hinweg bei mindestens 26 Gelegenheiten den Sohn seiner Lebensgefährtin vergewaltigt haben. Der Tatvorwurf lautet auf schweren sexuellen Missbrauch. Ein Tatort war eine in der Zwischenzeit abgerissene Gartenlaube in einem Kleingartenverein in Münster.

Angeklagt sind zudem die 45 Jahre alte Mutter des 27-Jährigen, ein 30 Jahre alter Mann aus Hessen, ein 42-Jähriger aus Brandenburg und ein 35-Jähriger aus Niedersachsen. Laut Anklage sollen die Männer mehrfach Kinder zum Teil gemeinsam vergewaltigt haben. Der 27-Jährige soll den Sohn seiner Lebensgefährtin dabei auch über das Internet angeboten haben. Das andere Opfer soll der fünfjährige Sohn des Mannes aus Hessen gewesen sein.

Über die Zulassung der Anklage muss das Landgericht Münster entscheiden. Vergangene Woche wurden in dem Fall zwei weitere Tatverdächtige verhaftet. Dem 22-Jährigen aus Erfurt und dem 55-Jährigen aus Pirna wird der Kölner Staatsanwaltschaft zufolge sexueller Missbrauch eines Kindes und der Besitz kinderpornografischer Schriften vorgeworfen. Bei dem Opfer handele es sich um einen der missbrauchten Jungen aus dem Münster-Verfahren.

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