Mutmaßliche Vergewaltigung in Mülheim:Tatverdächtiger nahm an Programm für Intensivtäter teil

Das Ortsschild von Mülheim an der Ruhr. (Foto: dpa)
  • Einer der Jugendlichen, die verdächtigt werden, in Mülheim eine junge Frau vergewaltigt zu haben, nahm bislang an einem Kurs für Intensivtäter teil.
  • Bei dem Programm "Kurve kriegen" arbeiten Pädagogen mit der Polizei zusammen.
  • Der Stadt Mülheim zufolge begann im vergangenen Jahr eine professionelle Betreuung der Familie des Jungen.

Im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung einer Frau in Mülheim nimmt der inhaftierte Tatverdächtige laut der Stadt schon länger an einer Präventivmaßnahme des NRW-Innenministeriums teil. Der 14-Jährige befinde sich in der Maßnahme "Kurve kriegen", "um ihn aus dem Strudel einer Intensivtäterschaft herauszuholen", sagte Stadtsprecher Volker Wiebel.

Bereits 2018 sei eine Betreuung der Familie durch eine professionelle Organisation eingeleitet worden. Auch habe es im vergangenen Jahr einen runden Tisch aller beteiligten Institutionen gegeben. Daran seien unter anderem Jugendamt, Polizei und die Schule des 14-Jährigen beteiligt gewesen.

Drei 14-Jährige und zwei 12-Jährige stehen im Verdacht, am Freitagabend in Mülheim eine junge Frau in einem Waldstück vergewaltigt zu haben. Einer der 14-Jährigen sitzt wegen Wiederholungsgefahr in Untersuchungshaft. Er soll in der Vergangenheit in noch strafunmündigem Alter wegen zwei sexuellen Belästigungen aufgefallen sein, hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Über weitere mutmaßliche Straftaten wurde zunächst nichts bekannt.

"Kurve kriegen" wurde 2011 ins Leben gerufen. Die Initiative soll mehrfach tatverdächtige Kinder und junge Jugendliche helfen, Wege aus der Kriminalität zu finden. Zielgruppe sind auffällige Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 15 Jahren. Bei der Maßnahme arbeiten pädagogische Fachkräfte mit der Polizei zusammen.

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