"MS Balmoral" ändert Kurs:Krankheitsfall hält Titanic-Gedenkkreuzfahrt auf

Am Wochenende soll die "MS Balmoral" die Stelle im Nordatlantik erreichen, wo vor genau 100 Jahren die "Titanic" versank. Doch für die Gedenkkreuzfahrt könnte es knapp werden: Das Schiff musste vorübergehend umkehren.

Am Sonntag hatte die MS Balmoral den Hafen im englischen Southhampton verlassen - wie vor gut 100 Jahren die Titanic. An Bord: 1309 Passagiere - wie einst auf dem größten Schiff der Welt. Zum Jahrestag der Katastrophe von 1912 soll das Kreuzfahrtschiff am Wochenende den Schauplatz des Unglücks im Atlantik erreichen. Das könnte nun allerdings knapp werden: Wegen eines Krankheitsfalls musste die MS Balmoral zwischenzeitlich umkehren.

Wegen Herzproblemen musste ein Passagier der "Titanic"-Gedenkkreuzfahrt von Bord der "MS Balmoral" geholt werden. (Foto: REUTERS)

Das Schiff sei bis auf 20 Seemeilen an die irische Küste gefahren, damit ein Passagier mit einem Herzleiden per Hubschrauber von Bord geholt werden konnte, teilte die Reederei Fred. Olsen Cruise Lines mit. Anschließend setzte das Schiff seine Gedenkkreuzfahrt fort.

An Bord befinden sich Nachkommen der mehr als 1500 Menschen, die beim Untergang der Titanic ums Leben kamen, sowie Nachfahren der etwa 700 Überlebenden. Viele traten die Reise in historischen Kostümen an. Für die zwölftägige Reise bezahlten die Passagiere aus 30 Ländern zum Teil wesentlich weniger als für eine Passage auf der Titanic: Nach heutigen Maßstäben zahlten die Reisenden in der ersten Klasse 1912 etwa 70.000 Euro, die teuersten Tickets für die MS Balmoral liegen bei etwa einem Zehntel dieses Preises.

Trotz der Verzögerung, so betonte die Reederei - wohl auch zur Beruhigung der zahlungskräftigen Kunden -, soll das Schiff pünktlich an seinem Bestimmungsort im Nordatlantik eintreffen.

© Süddeutsche.de/AFP/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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