Süddeutsche Zeitung

Mount Everest:Vier Leichen entdeckt

Während einer Aufräumaktion sind Bergführer auf Tote gestoßen. Die Leichen seien Forensikern übergeben worden.

Neben tonnenweise Müll haben Sherpas am Mount Everest vier Leichen entdeckt. Während einer Aufräumaktion im Himalaja sei die aus zwölf Personen bestehende Bergführergruppe auf die Toten gestoßen, teilte der Leiter der nepalesischen Tourismusbehörde am Freitag mit. Die Leichen, die noch nicht identifiziert wurden, seien Forensikern in Nepals Hauptstadt Kathmandu übergeben worden. Bei dem Müll handelte es sich um Hinterlassenschaften der Klettergruppen an den verschiedenen Camps am höchsten Berg der Welt. Darunter seien Sauerstoffflaschen, Dosen, Seile, Zelte und Verpackungen. Die Sherpas hätten den Müll im Basiscamp getrennt; Recycelbares werde nach Kathmandu gebracht. Die Regeln sehen vor, dass jeder Bergsteiger beim Abstieg mindestens acht Kilo Müll mitnimmt, allerdings wird dies nicht konsequent durchgesetzt. Bisher haben etwa 5000 Menschen den 8848 Meter hohen Mount Everest bestiegen, mehr als 300 Bergsteiger kamen bei dem Versuch ums Leben. Allein in der diesjährigen Hauptklettersaison, die seit wenigen Tagen beendet ist, starben elf Menschen. Wegen des Andrangs vieler Bergsteiger in dem kurzen Zeitfenster, in dem günstiges Wetter herrscht, war es in diesem Jahr zu langen Wartezeiten am Gipfel gekommen.

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Quelle:
SZ vom 08.06.2019 / dpa
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