Mosambik:Wrackteile stammen wohl von verschwundenem Flug MH370

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"Fast mit Sicherheit" gehörten die in Mosambik angeschwemmten Trümmer zu der vor zwei Jahren verschollenen Maschine.

Die beiden vor Kurzem in Mosambik angespülten Flugzeugwrackteile stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich von der verschollenen Malaysia-Airlines-Boeing Flug MH370. Das teilte der australische Verkehrsminister Darren Chester mit. "Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass die Trümmerteile fast mit Sicherheit von MH370 stammen", sagte Chester.

Die Malaysier, die an der Untersuchung beteiligt waren, gaben Details bekannt: "Die Farbe und die Markierungen auf beiden Teilen entsprechen dem, was Malaysia Airlines verwendet", teilte das Transportministerium mit. "Dimensionen, Material und Bauweise beider Teile stimmen mit den Spezifikationen einer Boeing 777 überein.

Vermutlicher Absturz 6000 Kilometer von Fundort entfernt

Die Passagiermaschine von Malaysia Airlines war am 8. März 2014 mit 239 Menschen an Bord während des Flugs von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Es wird vermutet, dass das Flugzeug in einem abgelegenen Teil des südlichen Indischen Ozeans abgestürzt ist - rund 6000 Kilometer östlich des Fundortes in Südostafrika. Dass Trümmerteile an der Ostküste Afrikas gefunden werden, passe mit den Strömungsmodellen zusammen, sagte Chester.

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Theorien wurden verworfen, Wrackteile gefunden, Entschädigungen gezahlt. Doch zwei Jahre nach dem Unglück gibt es noch immer keine Gewissheit, was mit der Boeing 777 passiert ist.

Von Tanja Mokosch

Im Juli 2015 hatte ein Mann ein Flügelteil der Maschine auf der zu Frankreich gehörenden Insel Réunion östlich von Afrika gefunden. Es galt bislang als einziges bestätigtes Wrackteil der vermissten Maschine.

Die Entdeckung der zwei Stücke in Mosambik liefert ein weiteres Puzzleteil zur Klärung des Mysteriums um die Maschine. Ob sie entscheidende Hinweise auf das Schicksal des Flugzeugs liefern können, ist allerdings fraglich. Um Klarheit zu schaffen, müssten die Ermittler die Haupttrümmer des unter Wasser vermuteten Rumpfes finden. Darin befinden sich wahrscheinlich noch die Flugschreiber. Allerdings haben die Suchteams mittlerweile mehr als 70 Prozent der ausgemachten Zone im Indischen Ozean überprüft, ohne Hinweise auf das Hauptwrack zu finden. Bis Ende Juni soll die gesamte Fläche abgesucht sein.

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