Mordserie in Spanien:Altenpfleger gesteht Tötung von elf Patienten

Die Tatwaffen waren Insulin, Medikamenten-Cocktails und Putzmittel: In Spanien gesteht ein Altenpfleger, mindestens elf Senioren ermordet zu haben - aus Mitleid, wie er sagt.

Die Behörden im spanischen Olot waren stutzig geworden, es war eine auffällige Häufung von Todesfällen: Immer dann, wenn ein 45-jähriger Altenheimpfleger Dienst hatte, starben besonders viele Patienten.

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Mindestens elf Patienten hat ein Altenpfleger in der Stadt Olot im Nordosten Spaniens getötet.

(Foto: dpa)

Es folgten Ermittlungen, der Pfleger wurde verhört, vor einem Monat schließlich festgenommen. Und er gestand: Drei Bewohner des Heims habe er vergiftet. Er habe aus "Mitleid" gehandelt und "das Leiden seiner Opfer beenden" wollen.

Der Ermittlungsrichter ordnete daraufhin die Exhumierung von weiteren Toten an, um prüfen zu lassen, ob die früheren Heimbewohner ebenfalls gewaltsam zu Tode kamen. Daraufhin bat der Pfleger darum, erneut aussagen zu dürfen. Wie sein Anwalt mitteilte, gab er nun zu, in der Zeit seit August 2009 acht weitere alte Menschen ermordet zu haben. Insgesamt hat der Altenpfleger damit vermutlich elf Menschen getötet und ist für eine der schlimmsten Mordserien in der spanischen Kriminalgeschichte verantwortlich.

Der Pfleger hatte nach eigenen Angaben drei seiner Opfer gezwungen, ein Putzmittel zu trinken, zwei tötete er mit einer Überdosis Insulin und die übrigen mit einer tödlichen Mischung von Medikamenten. Er gab auch zu, einen zwölften Heimbewohner vergiftet zu haben. In diesem Fall sei jedoch unklar, ob der Betreffende an dem Gift oder durch eine natürliche Ursache starb.

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