Mordserie in Paris:Polizei fahndet nach mutmaßlichem Serientäter

Immer ein Einzeltäter, jedes Mal dieselbe Tatwaffe: Nur wenige Wochen nach den Terrorakten in Toulouse warnt die Pariser Polizei vor einem möglichen Serientäter. Vier Menschen soll der Mörder bereits getötet haben.

Vier Morde binnen fünf Monaten, immer mit derselben Tatwaffe: Die Pariser Polizei warnt nun - nur wenige Wochen nach den Terrorakten in Toulouse - vor einem mutmaßlichen Serientäter.

Der Staatsanwaltschaft zufolge gibt es einige Parallelitäten bei den Taten, die im November, Februar, März und April begangen wurden. Bei dem jüngsten Mord am Donnerstag schoss der Täter einer 47-jährigen Frau in den Kopf und flüchtete auf einem Motorrad.

In allen vier Fällen benutzte ein Einzeltäter dieselbe halbautomatische Pistole mit einem Kaliber von 7,65 Millimeter. "Dies allein reicht aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus, um mit Sicherheit zu sagen, dass alle Taten zusammengehören", sagte Staatsanwältin Marie-Suzanne Le Queau in Evry, dem Vorort südlich der Hauptstadt, in dem die aktuelle Tat begangen wurde.

Die Ähnlichkeiten seien besonders bei den drei letzten Morden groß, bei denen den Opfern in den Kopf geschossen worden sei, sagte Le Queau. Alle vier Morde seien in etwa zur selben Tageszeit begangen worden, zwischen 16.00 und 18.00 Uhr. Der Ablauf der ersten Tat im November sei zwar anders gewesen als bei den drei folgenden, sagte Le Queau, allerdings sei auch dort dieselbe Waffe benutzt worden.

Offen ist noch die Frage, ob die Opfer zueinander in Verbindung standen. Die Opfer der ersten beiden Morde hätten im selben Haus gewohnt, berichtete die Staatsanwältin.

"Diese Mordserie erfordert unsere maximale Aufmerksamkeit und wir haben alle unsere Kräfte dafür bereitgestellt", sagte Innenminister Claude Gueant. Inzwischen hat die Polizei rund 100 Ermittler im Einsatz.

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