Mord an Studentin:Freiburg, Hochburg der Kriminalität

Ermordete Studentin Freiburg - Polizei PK

Andreas Stenger vom Kriminaltechnischen Institut bei einer Pressekonferenz am Samstag in Freiburg.

(Foto: dpa)

Niemand darf sich wundern, wenn nach dem Mord an einer Studentin Unsicherheit um sich greift und in der Stadt auch manches Vorurteil gedeiht.

Kommentar von Josef Kelnberger

Die Herkunft macht niemanden zum Gewaltverbrecher. Daran muss man erinnern angesichts der Nachricht: Es war mutmaßlich ein 17-jähriger afghanischer Flüchtling, der in Freiburg eine Studentin vergewaltigt und getötet hat. Rückschlüsse auf Flüchtlinge im Allgemeinen und Analogien zur Kölner Silvesternacht verbieten sich, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Erst das Gerichtsverfahren wird Erkenntnisse über die Persönlichkeitsstruktur des Mannes liefern.

Freiburg, bekannt als Hort grün-liberalen Geistes, wird allerdings auf eine harte Probe gestellt, wenn es darum geht, angemessen mit diesem Verbrechen umzugehen. Niemand darf sich wundern, wenn Unsicherheit um sich greift und auch manches Vorurteil gedeiht. Denn laut Polizeistatistik ist die Stadt eine Hochburg der Kriminalität.

Der grüne Oberbürgermeister klagt seit Langem, es gebe zu wenig Personal für die Freiburger Polizei. Er nimmt auch nie ein Blatt vor den Mund, wenn es um die Kriminalität von Ausländern geht. Ein zentraler Platz der Stadt gilt immer wieder als No-go-Area. Zudem gab es Schlagzeilen um sexuelle Übergriffe von Flüchtlingen.

Der Staat trägt die Verantwortung für das Sicherheitsempfinden seiner Bürger. Dass nach dem Tod der Studentin 25 zusätzliche Polizisten nach Freiburg geschickt wurden, wirkte auf viele eher wie ein Schuldeingeständnis.

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