Süddeutsche Zeitung

Mord an Polizisten in Mexiko:Führender Drogenfahnder umgebracht

Der Krieg gegen die Drogenkartelle hat in Mexiko ein neues Opfer gefordert: Eine ranghoher Polizeibeamter wurde am helllichten Tag auf offener Straße ermordet.

Am helllichten Tag ist in einem Restaurant in Mexiko-Stadt der führende Drogenfahnder Igor Labastida umgebracht worden. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, fuhren am Donnerstag zwei Bewaffnete in einem schwarzen Fahrzeug vor, drangen in das Restaurant ein und feuerten wild um sich.

Sie erschossen Labastida und einen Leibwächter, zwei weitere Leibwächter wurden verletzt. In Mexiko tobt ein heftiger Kampf zwischen den Drogenkartellen und Sicherheitskräften, der vor allem im Norden des Landes ausgetragen wird.

In der Hauptstadt sind blutige Zwischenfälle eher selten. Allerdings wurde am 8. Mai auch der Chef der Bundespolizei, Edgar Millán, in Mexiko-Stadt umgebracht. Die Polizei erklärte, eine mögliche Verbindung zwischen den beiden Mordfällen werde untersucht. Im Fall von Edgar Millán vermuteten die Ermittler die Drahtzieher in den Drogenkartellen des Landes.

Mexikos Präsident Felipe Calderon hat den Drogenbaronen bei seinem Amtsantritt Ende 2006 den Kampf angesagt. Mexikos Präsident Felipe Calderon mobilisierte seit Ende 2006 rund 36.000 Soldaten und mehrere tausend Polizisten für den Kampf gegen das organisierte Verbrechen.

Die Kartelle haben mit bislang unbekannter Gewalt geantwortet, vor allem im Norden des Landes: Seither wurden 4.000 Menschen getötet, darunter mehr als 450 Polizisten, Soldaten oder Staatsanwälte. Seither wurden im Kampf der Drogenkartelle mehr als 4000 Menschen getötet, darunter mehr als 400 Polizisten, Soldaten oder Staatsanwälte.

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sueddeutsche.de/AFP/AP/gdo/dgr
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