Süddeutsche Zeitung

Monsun in Indien:Millionen Menschen auf der Flucht

Schwere Regenfälle haben in Indien Dutzende Menschen das Leben gekostet. Millionen Inder fliehen vor den Wassermassen.

In weiten Teilen Indiens leiden mehr als 21 Millionen Menschen unter heftigem Monsunregen und schweren Überschwemmungen. Wie das Innenministerium mitteilte, sind 16 der 29 Bundesstaaten betroffen.

Allein im ostindischen Orissa trieben sintflutartige Niederschläge am Wochenende mehr als drei Millionen Menschen in die Flucht. Mehrere Menschen ertranken.

Die örtlichen Behörden teilten mit, dass trotz großangelegter Rettungsmaßnahmen etwa eine halbe Million Menschen von jeglicher Hilfe abgeschnitten sei. Auch im Norden und Süden des Landes hätten über die Ufer getretene Flüsse ganze Regionen überflutet.

Nach Angaben des Innenministeriums kamen beim diesjährigen Monsun- Hochwasser landesweit bislang weit mehr als 2300 Menschen ums Leben. Einige indische Medien hatten am Sonntag zunächst von mehr als 1000 Toten "in den letzten Tagen" berichtet.

Laut Nachrichtenagentur AP haben die schweren Regenfälle binnen drei Tagen 119 Menschen das Leben gekostet. Die meisten Todesfälle ereigneten sich im Unionsstaat Uttar Pradesh, wo am Wochenende 70 Menschen ertranken oder bei Hauseinstürzen und durch Stromschläge ums Leben kamen, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Der Monsun in Südasien beginnt in der Regel im Juni und dauert bis Ende September. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter ansteigt, da die Regenfälle auch in den kommenden Wochen anhalten sollen.

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AP/dpa/gdo/gal
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