Dritter Jahrestag des Unglücks
Mit einem Gedenkgottesdienst und Sirenengeheul hat die Mittelmeer-Insel Giglio der Opfer der Havarie der "Costa Concordia" gedacht. Zum dritten Jahrestag des Unglücks kamen Bewohner, Angehörige der Opfer und Behördenvertreter zu dem Gedenken, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
Für Giglio ist es der erste Jahrestag der Havarie ohne das Wrack des Kreuzfahrtriesen, das im Sommer nach Genua geschleppt wurde. Bei dem Unglück waren 32 Menschen gestorben, darunter zwölf Deutsche.
Die Schiffssirenen heulen
Nach dem Gottesdienst fuhren Italiens Umweltminister Gianluca Galletti, Bürgermeister Sergio Ortelli und Vertreter der Reederei "Costa Crociere" mit einem Motorboot zum Unglücksort und warfen einen Blumenkranz ins Meer. Die Schiffssirenen heulten für einige Sekunden, um an die Opfer zu erinnern.
Er wolle den Opfern seinen Respekt zeigen, sagte Galletti. "Sich nicht an sie zu erinnern wäre wie sie ein zweites Mal umzubringen."
Am Abend, um 21.45 Uhr, erinnerte Giglio mit einem Fackelzug zum Hafen sowie Glockengeläut und Sirenengeheul dem Zeitpunkt des Schiffsunglücks. "Heute ist der Tag des Nachdenkens und der Begegnung. Die Opfer dieser Tragödie dürfen niemals vergessen werden", sagte Italiens Zivilschutzchef Franco Gabrielli auf Giglio.