Süddeutsche Zeitung

Mittelmeer:Flüchtlingsboot mit 180 Passagieren gesunken

Nach der Tragödie im Mittelmeer werden weitaus mehr Menschen vermisst als zunächst angenommen.

Nach Angaben der Vereinten Nationen werden nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der libyschen Küste am Samstag fast 180 Menschen vermisst. Nur vier Flüchtlinge konnten gerettet werden. Die Überlebenden haben jetzt laut Mitteilung des UN-Flüchtlingshilfswersk UNHCR und der Internationale Organisation für Migration (IOM) genauere Angaben zur Anzahl der Menschen auf dem Boot gemacht. Die italienische Küstenwache hatte unter Berufung auf die Überlebenden zunächst von 107 Menschen an Bord gesprochen.

Mit Schiffen, Hubschraubern und einem Flugzeug der EU-Grenzschutzagentur Frontex war am Wochenende nach den Vermissten im Mittelmeer vergeblich gesucht worden.

IOM zufolge starben in den ersten zehn Tagen des Jahres bereits 13 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer, 1159 Flüchtlinge erreichten die Küsten. Für 2016 verzeichneten die Hilfsorganisationen einen traurigen Rekord: 5000 Menschen starben bei der gefährlichen Überfahrt nach Europa auf meist seeuntauglichen Booten.

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