Süddeutsche Zeitung

Missglückte Wattwanderung:Rettung in letzter Minute

Ein Vater und seine beiden Söhne wandern durchs Wattenmeer, doch plötzlich bricht die Flut herein.

Ein Vater und seine beiden Söhne sind in letzter Minute vor dem Ertrinken aus der Nordsee gerettet worden. Der 39 Jahre alte Tourist aus Bad Gandersheim und die neun und 15 Jahre alten Kinder waren am Freitagabend im Watt bei Butjadingen in Niedersachsen wandern und wurden von der Flut überrascht. Kurz vor 23 Uhr hörte eine Gruppe junger Männer Schreie im Watt und alarmierte die Polizei. Das Wasser stand dem Mann und den Kindern schon bis zum Hals, als die Seenotretter von Fedderwardersiel sie eine halbe Stunde später entdeckten. Der Mann hielt die beiden Jungen in der Strömung stehend auf den Armen. Ein Hubschrauber war zu diesem Zeitpunkt bereits am Ort, konnte aber im überspülten Watt nicht landen. Im Licht des Suchscheinwerfers gelang es den Einsatzkräften schließlich, den Vater und die zwei Kinder zu retten. "Im Flutstrom hätte der Mann sich keine fünf Minuten länger halten können", erklärten die Seenotretter. Die drei Touristen kamen mit dem Schrecken und einer Unterkühlung davon. Möglicherweise müsse der Mann aber die Kosten des Rettungseinsatzes zahlen, hieß es von der Polizei.

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Quelle:
SZ vom 16.07.2018 / dpa, AFP
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