Missbrauch:Die Therapeutin als Täterin

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Die Bearbeitung von Beschwerden über Therapeuten dauert in Deutschland lang. Für Patienten oft unerträglich lang.

Eine Therapeutin bringt ihre Patientin in Abhängigkeit. Die Hilfesuchende findet sich als Haushaltshilfe, seelischer Mülleimer, Bettgenossin wieder - für die Frau, die ihre Sorgen anhören sollte. Wie konnte es so weit kommen?

Von Anna Fischhaber

Als Inga Reber das erste Mal missbraucht wird, ist sie ein Kind, der Täter ihr Vater. Sie ist längst erwachsen, Mitte 40, als ihr wieder ein Mensch zu nahekommt, dem sie zu diesem Zeitpunkt blind vertraut. Inga Reber, die in Wahrheit anders heißt, macht damals eine Psychotherapie. "Ich dachte, mich verletzt keiner mehr. Und dann ging es so leicht", sagt sie. "Die Frau wusste, wo sie ansetzen muss, um mich zu knacken." Die Frau ist ihre Therapeutin.

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