"Das Elend ist in einem so großen Maße hier, dass man als Einzelner oder als kleine kirchliche Gruppe gar nicht helfen kann", sagt der Priester. Er stapft über eine Müllkippe am Rande der Stadt Cherson in der Südukraine, so ist es in einem Film des Bayerischen Rundfunks zu sehen. Es ist 1998, der Zerfall der Sowjetunion ist erst wenige Jahre her. Viele Menschen in der Ukraine sind damals bitterarm. Priester V. ist hier als deutscher Auslandsseelsorger im Einsatz.
Katholische Kirche:Der Wiederholungstäter
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Renovabis wurde 1993 von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken gegründet. Das Hilfswerk hat seinen Sitz auf dem Freisinger Domberg.
(Foto: Marco Einfeldt)Ein Priester, der wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen vorbestraft ist, geht 1996 als Seelsorger in die Ukraine. Dort vergeht er sich erneut an Kindern. Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis beteuert: Wir haben nichts gewusst. Doch das ist offenbar nicht die ganze Wahrheit.
Von Annette Zoch
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