Missbrauch:Deutsche Behörden stellen Verfahren gegen Marco ein

Die deutschen Ermittlungen gegen Marco Weiss wegen Missbrauchs einer 13-jährigen Britin werden eingestellt. Allerdings: Das Prozessende in Antalya steht noch aus.

Wenige Wochen vor dem möglichen Ende des Missbrauchsprozesses gegen Marco Weiss in der Türkei haben die deutschen Behörden ihr Ermittlungsverfahren eingestellt.

Missbrauch: Marco Weiss: Ermittlungen eingestellt.

Marco Weiss: Ermittlungen eingestellt.

(Foto: Foto: dpa)

Der Verdacht des sexuellen Missbrauchs habe sich nicht bestätigt, sagte am Montag ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Lüneburg. Der Prozess in Antalya war im April noch einmal auf den 5. Juni vertagt worden. Dann soll der Ankläger sein Plädoyer halten.

Dem 19-jährigen Schüler aus Uelzen war vorgeworfen worden, im Osterurlaub 2007 eine damals 13-jährige Britin sexuell missbraucht zu haben, was er bestritt. Er saß 247 Tage in türkischer Haft. Sein Ruf sei nun rehabilitiert, erklärte Marcos Familie.

Schon kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Marco hatte die Lüneburger Staatsanwaltschaft aufgrund der Medienberichte parallel zu den türkischen Ermittlungen ein eigenes Verfahren eingeleitet.

Die Hoffnung war damals, dass die Türkei das Verfahren auf dem Wege der Rechtshilfe an Deutschland abgeben würde und Marco ein langwieriger Prozess in der Türkei erspart bliebe. Darauf ging die Türkei allerdings nicht ein und die Ermittlungen in Lüneburg ruhten lange Zeit. Erst nach Marcos Rückkehr aus monatelanger Untersuchungshaft Ende 2007 begannen die deutschen Ermittler mit der Auswertung der türkischen Akten.

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