Familiendynastien beherrschen die Politik in den USA. Sowohl die Clintons wie auch die Bushs schicken derzeit wieder ein Familienmitglied ins Rennen um die Präsidentschaftswahl. Die Tufts dürften nicht so viele Menschen kennen - dabei ist nun bereits das zweite Familienmitglied in die Politik gegangen: James Tufts, drei Jahre alt, ist in Dorset, Minnesota, zum Bürgermeister gewählt worden.
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Er tritt damit in die Fußstapfen seines sechsjährigen Bruders Robert, der schon zwei Amtsperioden als Bürgermeister hinter sich hat und 2014 von einem 16-Jährigen abgelöst wurde. Auch Robert war bei seiner ersten Wahl drei Jahre alt.
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Das Dorf Dorset hat nur etwa 20 Einwohner, dementsprechend locker läuft auch die Bürgermeisterwahl ab. Für einen Dollar bekommen die Bürger einen Stimmzettel, auf den sie den Namen ihres Wunschkandidaten schreiben können. Über den neuen Bürgermeister entscheidet dann das Los. Dennoch lohnt sich der Wahlkampf: Die Bürger können beliebig viele Lose für ihren Kandidaten kaufen und einwerfen. Das hat den Vorteil, dass nicht nur ein neuer Politiker gewählt, sondern gleich auch Geld für wohltätige Zwecke gesammelt wird. Vielleicht deshalb beträgt die Amtszeit auch nur ein Jahr in Dorset.
"Nett sein und keine Schimpfwörter"
Bürgermeister James Tufts erklärte nach seinem Erfolg: Er fühle sich "sooo gut, aber irgendwie auch schlecht". Das sagte der Dreijährige in einem Fernsehinterview, das er auf dem Schoß seiner Mutter bestritt. Auch über seine politischen Ziele gab er Auskunft: Er will Kindern Geschenke bringen, wenn sie ins Krankenhaus müssen. Außerdem will er Spenden für Menschen mit Leukämie sammeln. Wie man sich als guter Bürgermeister verhält? "Nett sein und keine Schimpfwörter benutzen."
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Das konnte er sich von seinem sechsjährigen Bruder Robert abschauen, der 2012 zum ersten Mal zum Bürgermeister gewählt wurde und 2013 gleich noch einmal ausgelost wurde. Er versprach den Bürgern damals mehr Speiseeis. Seinem jüngeren Bruder James gab Robert einige Tipps für den Wahlkampf. Er empfahl ihm etwa, den Leuten immer in die Augen zu schauen und die rechte Hand zu nehmen bei der Begrüßung. Robert Tufts glaubt, dass sein Bruder ein guter Bürgermeister sein wird: "Er macht nicht zu viele fiese Sachen, und ich habe ihm beigebracht, wie man nett ist."