Mini-Matador in Mexiko:"Michelito" erlegt 400-Kilo-Stier

Der mit zwölf Jahren jüngste Torero von Mexiko-Stadt hat einen 405 Kilogramm schweren Stier getötet - bevor er vom nächsten durch die Luft geschleudert wurde. Sein Vater ist voller Stolz.

Ein zwölfjähriger Junge ist als bisher jüngster Torero in der Stierkampf-Arena von Mexiko-Stadt in den Ring gestiegen. Michel "Michelito" Lagravere tötete seinen ersten Stier, ein 405 Kilogramm schweres Tier.

"Michelito" ist der jüngste Stierkämpfer, der jemals in der Arena von Mexiko-Stadt aufgetreten ist. (Foto: AP)

Im Kampf mit dem zweiten Stier verlor der Junge, der die französische und die mexikanische Staatsbürgerschaft besitzt, aber den Halt und wurde von dem 385 Kilogramm schweren Tier herumgeschleudert. "Michelito" wurde zum Röntgen ins Krankenhaus gebracht, verließ die Klinik in der Nacht zum Montag aber bereits wieder.

Bei der Corrida am Sonntag wurde auch die mexikanische Stierkämpferin Lupita López von einem Jungstier verletzt. Am Montag lag die 31-Jährige immer noch unter Beobachtung im Krankenhaus.

Für ihren jüngeren Kollegen war der Schrecken offenbar nicht allzu groß: "Ich bin sehr zufrieden, weil ich beim ersten Jungstier ganze Arbeit geleistet habe und jetzt mit einem guten Gefühl fortgehe", sagte der Zwölfjährige nach Angaben der mexikanischen Tageszeitung El Universal unmittelbar nach dem Angriff, noch während er von Sanitätern davongetragen wurde.

Frankreich stoppte den Mini-Matador

Sein Vater Michel Lagravere senior, ebenfalls ein Matador, beschwichtigte, der Junge habe nur Quetschungen erlitten. Es habe ihn sowohl mit Sorge als auch mit Stolz erfüllt, seinen Sohn in der Arena kämpfen zu sehen. "Michelitos" nächster Kampf sei für den 20. Juni vorgesehen.

In Lateinamerika ist "Michelito" ein Star. In Frankreich verboten die Behörden dagegen vor zwei Jahren einen Kampf des damals Zehnjährigen.

© sueddeutsche.de/AFP/kat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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