Millionenbeute in New York:Tiffany-Managerin stiehlt Juwelen im eigenen Geschäft

Ingrid Lederhaas-Okun Tiffany

Gegen Zahlung von 250.000 Dollar Kaution ist Tiffany-Managerin Ingrid Lederhaas-Okun aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Sie soll Schmuck im Millionenwert gestohlen haben. 

(Foto: REUTERS)

Die stellvertretende Geschäftsführerin des legendären New Yorker Juweliers Tiffany ist festgenommen worden. Der Vorwurf: Sie soll Schmuck im Wert von 1,3 Millionen Dollar entwendet haben. Sie trug die Halsketten und Armbänder ganz einfach und offen an ihrem Körper.

Für Holly Golightly stehen die Juwelen im Schaufenster von Tiffany für das Leben, das sie sich erträumt: Die Ehefrau eines reichen Mannes zu sein, alle finanziellen Sorgen los zu sein und mit teurem Schmuck überhäuft zu werden. Bis dieser Plan in die Tat umgesetzt ist, reicht es ihr jedoch, vor dem Laden an der Fifth Avenue an ihrem Croissant zu knabbern. So weit die Story des Films "Frühstück bei Tiffany" mit Audrey Hepburn von 1961.

Ingrid L., stellvertretende Geschäftsführerin von Tiffany, war hingegen längst auf der anderen Seite des Schaufensters angekommen, sie dürfte wohl auch genug verdient haben, um sich das ein oder andere Schmuckstück aus ihrem Sortiment leisten zu können. Doch es hat ihr wohl nicht gereicht: Die Frau soll Schmuck im Wert von mehr als 1,3 Millionen Dollar (etwa eine Million Euro) gestohlen und weiterverkauft haben.

Die 46 Jahre alte Frau sei am Dienstag in ihrem Wohnhaus im US-Bundesstaat Connecticut festgenommen worden, teilte die New Yorker Staatsanwaltschaft mit. Sie sei "von einer Vizepräsidentin eines Luxus-Juweliers zur Schmuckdiebin geworden", sagte Staatsanwalt Preet Bharara. Während ihrer Zeit bei dem Edeljuwelier habe die Frau Schmuck ausleihen dürfen, beispielsweise für Besprechungen mit Herstellern. Sie gab die Diamantenringe, Goldarmbänder, Platinketten und Ohrringe danach aber nicht wie vorgeschrieben zurück, sondern verkaufte vieles davon weiter. Erst bei einer Inventur fiel auf, dass die Stücke fehlten.

Die mutmaßliche Diebin, die bereits im Februar wegen Personalabbaus entlassen worden war, kam am Dienstag zunächst gegen eine Kaution von 250.000 Dollar frei. Ihr drohen bis zu 20 Jahre Haft.

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