Süddeutsche Zeitung

Militärkarriere des Prinzen:Harry an den Hindukusch?

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Der Streit um die geplanten Auslandseinsätze des britischen Prinzen Harry beschäftigt seit Monaten die weltweite Presse. Nun gibt es interessante Neuigkeiten: Harry soll angeblich nach Afghanistan.

Der zweite Sohn der 1997 tödlich verunglückten Prinzessin Diana, der wegen Sicherheitsbedenken nicht mit seinem Regiment in den Irak darf, könnte jetzt möglicherweise nach Afghanistan geschickt werden.

Der britischen Zeitung News of the World zufolge soll er noch vor 2008 für 30 Tage als Offizier nach Afghanistan versetzt und dem NATO-Kommando der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (ISAF) unterstellt werden, hieß es. Dort könne er an weniger gefährlichen Einsätzen wie im Irak teilnehmen. "Er könnte beispielsweise in der Nacht arbeiten", zitierte die Zeitung eine ungenannten hochrangigen Armeeangehörigen.

Prinz Harry selbst will angeblich die humanitäre Arbeit seiner Mutter fortzusetzen, berichtete die Zeitung Sunday Telegraph.

Er selbst soll Freunden gesagt haben, er wolle die Armee verlassen und seine Arbeit für humanitäre Zwecke verstärken, wenn für ihn kein ernsthafter Militäreinsatz in Frage komme. Prinzessin Diana hatte zahlreiche Hilfsorganisationen unterstützt.

Prinz Harry hatte im April 2006 die Hilfsorganisation "Sentebale" gegründet, die in dem südafrikanischen Land Lesotho Waisenkindern hilft. "Ich fühle mich dieser Aufgabe für den Rest meines Lebens verpflichtet", hatte der Prinz erklärt, nachdem er zwei Monate in Lesotho im Hilfseinsatz war.

Die Sonntagszeitung Observer berichtete, dass die Armee nach peinlichen Pannen bei der Planung des nun abgesagten Irak-Einsatzes von Prinz Harry alle künftigen Informationen über seine Verwendung geheim halten will. Den Medien solle unter Hinweis auf die nationale Sicherheit untersagt werden, Details über Einsatzpläne zu veröffentlichen.

Die Nummer drei der britischen Thronfolge hätte eigentlich noch in diesem Monat als Kommandeur einer elfköpfigen Aufklärungseinheit zu einem sechsmonatigen Einsatz in den Irak entsandt werden sollen. Mitte der Woche entschied die Armeeführung, dass der Prinz erst einmal zu Hause bleibe.

Zuvor hatte es Berichte über Drohungen von Extremisten gegeben. Harry ist Unterleutnant im renommierten "Blues and Royals"-Regiment der Garde-Kavallerie.

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