Gefahrentourismus:"Yo, Jungs, ich bin vom afghanischen Geheimdienst geschnappt worden"

Gefahrentourismus: Miles Routledge liebt, wie er selbst sagt, "extremen Tourismus".

Miles Routledge liebt, wie er selbst sagt, "extremen Tourismus".

(Foto: facebook/lordmiles)

Der 23-jährige Miles Routledge besucht die Taliban und ballert mit einem Sturmgewehr herum, um seine Fans im Internet zu unterhalten. Kurz darauf wird er festgenommen. Seither fehlt von dem Briten jede Spur.

Von Tobias Matern

Die Schönheit dieses Landes hat schon viele Menschen in ihren Bann gezogen. Durch Afghanistan rauschen reißende Flüsse, karge, steil abfallende Bergketten reihen sich kilometerweit aneinander, unterbrochen von saftigen, grünen Wiesen. Felder, auf denen der Schlafmohn gedeiht, auch das könnte Landschaftsmaler inspirieren, zumindest bevor die Pflanze in Laboren zu Rauschgift weiterverarbeitet wird. Dazu kommt eine Gastfreundschaft der afghanischen Bevölkerung, die so gar nicht zu dem Bild des Landes passt, in dem Terroristen ihr Unwesen treiben und islamistische Barfußkämpfer es mit sowjetischen oder westlichen Hightech-Armeen aufnehmen.

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