Süddeutsche Zeitung

Michael Jackson: Die Mordtheorie:Gerüchte um den Leibarzt

Der Arzt hat Schulden, sein Patient ist reich - und die Familie des Toten macht Druck. Angeblich verdächtigt die Polizei nun im Fall Michael Jackson seinen Leibarzt Conrad Murray.

Erst nach 20 bis 30 Minuten soll er den Notruf abgesetzt haben - angeblich, weil er die Adresse des "King of Pop" nicht kannte. Den Hinterbliebenen des Mega-Stars Michael Jackson war das so seltsam vorgekommen, dass sie eine zweite Obduktion angeordnet hatten. Die Ergebnisse sind noch immer nicht bekannt.

Mittlerweile soll Michael Jacksons Leibarzt Conrad Murray verdächtigt werden, schuld am Tod des Sängers zu sein, wie das Online-Portal tmz.com behauptet. Der Kardiologe soll dem 50-jährigen Sänger das Betäubungsmittel Propofol verabreicht haben, das sonst nur bei Operationen eingesetzt wird. tmz.com beruft sich auf Ermittlerkreise und behauptet, es gäbe Hinweise darauf, dass Jackson das Mittel unmittelbar vor seinem Tod verabreicht worden sei und dass Murray nun doch nicht mit der Polizei kooperiere. Sein Anwalt Ed Chernoff kommentiert diese Vorwürfe nicht.

Sollte sich jedoch der Verdacht erhärten, dass Murray Jackson Propofol gegeben haben könnte, dann könnte dies zu einer Anklage wegen Totschlags führen.

LaToya Jacksons Vorwürfe werden nicht entkräftet

LaToya Jackson, Michaels ältere Schwester, hatte am Wochenende bereits in einem Interview mit den britischen Zeitungen The Mail on Sunday und News of the World öffentlich von Mord gesprochen. Sie gab bekannt, aus dem Haus ihres verstorbenen Bruders seien Schmuck, Wertgegenstände und wahrscheinlich auch Bargeld entwendet worden.

"Ich glaube, dass Michael ermordet wurde, ich habe das von Anfang an gespürt", sagte die 53-Jährige. Ihr Bruder sei Opfer einer "Verschwörung" geworden. "Michael war mehr als eine Milliarde Dollar wert" und sei von gierigen Menschen umgeben gewesen. Sie hatte außerdem den britischen Journalisten gesagt, ihr Bruder sei für die falschen Freunde "tot mehr wert als lebendig".

Auch Debbie Rowe will sich in der Öffentlichkeit zeigen

Das Magazin People berichtet, dass Debbie Rowe am 20.Juli an den Superior Court nach Los Angeles kommen wird, wenn über die Vormundschaft über die Kinder des verstorbenen Popstars Michael Jackson entschieden wird. Sie war mit Jackson verheiratet und ist die Mutter der beiden älteren Kinder Prince Michael I., zwölf Jahre, und Paris, elf.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.110801
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
sueddeutsche.de/abis
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.