Mexiko:Mexikanischer Profi-Wrestler stirbt im Ring

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20 Jahre lang war Pedro Aguayo Ramírez (hier auf einem Archivbild von 2010) als Wrestler aktiv, am Freitagabend ist der 35-Jährige im Ring gestorben. (Foto: AP)
  • Im mexikanischen Tijuana ist ein Profi-Wrestler im Ring gestorben. Nach einem Kick gegen den Kopf verlor Pedro Aguayo Ramírez das Bewusstsein.
  • Der Vorfall hat die Szene erschüttert und eine Debatte über eine strengere Regulierung der mexikanischen Liga entfacht.
  • Aguayo war 20 Jahre lang unter dem Namen "El Hijo del Perro Aguayo" als Wrestler aktiv.

Aguayo verliert nach einem Kick das Bewusstsein

Aus dem Sprung heraus kickt ihn sein Show-Konkurrent mit beiden Füßen gegen den Kopf, der Wrestler "El Hijo del Perro Aguayo" fliegt in die Seile des Rings. Während er reglos in der Absperrung hängen bleibt, läuft der Kampf zunächst weiter. Erst Momente später wird klar: Dieser K. o. gehört nicht zur Choreografie, ist nicht gespielt. Auch im Krankenhaus können die Ärzte Aguayo nicht wiederbeleben, der Profi-Wrestler stirbt.

Der Vorfall, der sich am Freitagabend im mexikanischen Tijuana ereignet hat, erschüttert die Szene. Der Tod des 35-jährigen Aguayo, der mit echtem Namen Pedro Aguayo Ramírez heißt, wirft Fragen auf: Haben die Rettungskräfte schnell genug reagiert? Braucht es strengere Regeln für die mexikanische Wrestling-Liga AAA?

Forderung nach strengeren Regeln

Ernesto Franco, der zuständige Arzt für die Veranstaltung, war zum Zeitpunkt der Verletzung Aguayos gerade mit zwei anderen Kämpfern befasst. Das sagte er der mexikanischen Nachrichtenagentur Notimex zufolge. Die US-Nachrichtenagentur AP berichtet, dass eine Untersuchung wegen möglichen Totschlags eingeleitet worden sei.

In Mexiko laufen Wrestling-Kämpfe sehr viel härter ab als beispielsweise in der Liga World Wrestling Entertainment in den USA. Während das Reglement der WWE deutlich stärker darauf ausgelegt ist, das Verletzungsrisiko für die Wrestler zu minimieren, kommt es in der mexikanischen AAA immer wieder zu schweren Unfällen. Nach dem aktuellen Todesfall fordert die in Tijuana für Wrestling zuständige Kommission nun eine nationale Gesetzgebung, die den Showsport regelt, berichtet die Welt.

Bestürzung in der Szene

Die Szene reagierte mit Bestürzung auf Aguayos Tod. Die AAA erklärt in einer Stellungnahme, man fühle "den großen Verlust eines Star-Talents".

"Rey Mysterio", der Wrestler, der Aguayo den Tritt verpasste, nach dem Aguyao zusammenbrach, postete auf Instagram ein Foto und kommentierte: "Ich hatte das Privileg, zusammen mit Hijo del Perro Aguayo im Ring zu stehen, als dieser sein Debüt als Profi-Wrestler gab." Nun sei es eine Ehre gewesen, zum letzten Mal mit "dieser großen Legende" gekämpft zu haben. "Du wirst vermisst werden, Perro."

Aguayo hatte als 15-Jähriger 1995 seine Karriere im mexikanischen Wrestling begonnen. Er war der Sohn des berühmten Wrestlers Pedro "Perro" Aguayo, schnell machte er sich jedoch selbst einen Namen.

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