Mexiko:Franziskus feiert Open-Air-Messe in Armenviertel

Es ist die größte Veranstaltung während der Mexiko-Reise, Hunderttausende sind gekommen. Der Papst rückt in seiner Predigt die Solidarität mit Opfern von sozialer Ausgrenzung und Gewalt ins Zentrum.

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Noch schnell ein Selfie, bevor der Papst predigt. Ein mexikanischer Geistlicher fotografiert, während sich Hundertausende in Ecatepec, einem Vorort von Mexiko-Stadt, unter freien Himmel versammeln, um auf Franziskus zu warten.

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Es war die größte Messe, die der Papst während seines mehrtägigen Besuchs in Mexiko gefeiert hat. Ecatepec, mit 1,7 Millionen Einwohnern ein großer Ballungsraum, gilt als sozialer Brennpunkt. Viele Einwohner leben in Armut. Die Straßen sind in der Hand von Drogenbanden. Die Mordrate ist so hoch, dass die Regierung im vergangenen Jahr eine spezielle Warnung herausgab.

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Die Entscheidung des Papsts, die Messe gerade dort zu feiern, sagt viel über seine Prioritäten und den Wunsch aus, an die "Peripherien" Mexikos zu gehen. Franziskus hat die Solidarität mit Opfern von Armut und Gewalt ins Zentrum seines Mexiko-Besuchs gerückt. Um den Gottesdienst und die Autokolonne des Papstes zu schützen, wurden mehr als 10 000 Polizisten, Soldaten und Agenten der Präsidentengarde eingesetzt.

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Eine Gruppe von Nonnen auf dem Weg zum Open-Air-Gottesdienst.

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Das Papamobil ist in der Masse der Menschen kaum zu erkennen. Trotz Kälte legte Franziskus die mehr als 20 Kilometer von der Nuntiatur - der diplomatischen Vertretung des heiligen Stuhls - in Mexiko-Stadt bis Ecatepec im offenen Gefährt zurück. Begeisterte Menschenmengen bejubelten ihn. "Franziskus, Bruder, du bis schon Mexikaner", riefen sie dem Kirchenoberhaupt zu.

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Franziskus forderte Lösungen für die Probleme des Landes. Mexiko solle zu einem Land werden, aus dem es nicht nötig sei, auszuwandern, und in dem Menschen nicht ausgebeutet würden, sagte er während seines Angelusgebets. Jedes Jahr passieren Tausende Armutsmigranten die Grenze zu den USA.

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Zuvor hatte Franziskus seine erste Predigt in Mexiko gelesen. Mehr als 30 000 Menschen verfolgten den Gottesdienst in der berühmten Basilika der Jungfrau von Guadalupe in Mexiko-Stadt. Die Messe und das Gebet in der Kirche hatte der Vatikan zuvor als "Höhepunkt der Reise" bezeichnet. Die Basilika gilt als die meistbesuchte der Welt nach dem Petersdom in Rom. Die von den Mexikanern liebevoll als "La Morenita" (die kleine Schwarze) bekannte Nationalheilige Guadalupe wird überall im Land verehrt. Nach Brasilien ist Mexiko das Land mit der zweitgrößten katholischen Bevölkerung weltweit.

© SZ.de/dpa/olkl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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