Mexiko:Mehr als 100 Tonnen Drogen beschlagnahmt

10.000 Päckchen Marihuana mit einem Wert von mindestens 240 Millionen Euro: Mexikanischen Soldaten ist einer der größten Drogenfunde der vergangenen Jahre gelungen.

In ihrem Kampf gegen die Drogenkartelle ist den mexikanischen Behörden der größte Rauschmittelfund seit Jahren gelungen. Soldaten und Polizisten beschlagnahmten in Tijuana an der Grenze zu den USA am Montag 105 Tonnen Marihuana und nahmen elf Verdächtige fest, wie die Armee mitteilte.

Mexiko: Das Archivbild zeigt einen Drogenfund in Mexiko vom Februar 2010. Damals war die Menge des sichergestellten Marihuanas mit anderthalb Tonnen allerdings viel geringer.

Das Archivbild zeigt einen Drogenfund in Mexiko vom Februar 2010. Damals war die Menge des sichergestellten Marihuanas mit anderthalb Tonnen allerdings viel geringer.

(Foto: AP)

Die Beschlagnahmung der Drogen folgte auf eine Schießerei zwischen Polizisten der Stadt Tijuana und Drogenschmugglern, die in einem Konvoi aus sieben Fahrzeugen unterwegs waren. Die Armee schickte Soldaten, um die Polizei während der Schießerei zu unterstützen.

In einigen der Fahrzeuge wurde ein Teil der Drogen gefunden. Durch Aussagen der Festgenommenen stießen die Sicherheitskräfte dann auf einem Bauernhof, in einem Haus und in einer Wohnung auf die restlichen Drogen.

Das Marihuana war nach Angaben des Generals Alfonso Duarte in mehr als 10.000 Päckchen aufgeteilt. Auf dem mexikanischen Schwarzmarkt habe es einen Wert von 335 Millionen Dollar (rund 240 Millionen Euro), sagte Duarte. In den USA, dem mutmaßlichen Bestimmungsort der Päckchen, liege der Wert sogar drei bis vier Mal so hoch.

Welches der mexikanischen Drogenkartelle an dem vereitelten Geschäft beteiligt war, sagte Duarte nicht. Lange nicht mehr hatten die mexikanischen Behörden eine so große Menge illegaler Rauschmittel auf einmal gefunden. In den vergangenen drei Jahren beschlagnahmten sie im Bundesstaat Baja California, in dem Tijuana liegt, insgesamt 130 Tonnen Marihuana. Sicherheitskräfte entdeckten zudem Dutzende Tunnel, durch die Drogen unter der Grenze hindurch nach Kalifornien geschmuggelt werden sollten.

In dem westlichen US-Bundesstaat stimmen die Bürger am 2. November darüber ab, ob der Anbau, der Transport und der Verkauf von Marihuana für den gelegentlichen Konsum legalisiert werden sollen.

In Mexiko liefern sich Drogenkartelle bittere Kämpfe um die Vorherrschaft auf dem lukrativen Rauschgiftmarkt. Seit Beginn einer Regierungsoffensive gegen den Drogenhandel im Dezember 2006 starben mehr als 28.000 Menschen. Die Regierung setzt im Kampf gegen die Drogenbanden zur Unterstützung der Polizei mehr als 50.000 Soldaten ein.

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