Metzgerei des britischen Fernsehkochs:Mäusekot bei Jamie Oliver

Chelsea Flower Show - Press & VIP Day

Der britische Fernsehkoch Jamie Oliver

(Foto: Getty Images)

Exkremente, Tierkadaver, abgelaufene Produkte: Lebensmittelkontrolleure haben in der Londoner Edel-Metzgerei von Jamie Oliver Hygienemängel beanstandet. Die Firma des Fernsehkochs rühmt sich damit, schnell reagiert zu haben.

Seinen Zuschauern präsentiert Jamie Oliver gerne einfache Rezepte mit einfachen Zutaten, keine abgefahrenen Sachen. Eher Spare Ribs als Hummer mit Champagnerschaum. Das, was Lebensmittelinspektoren nun aber in seiner Edel-Metzgerei in London gefunden haben sollen, kommt in keinem von Olivers Rezepten vor: Mäusekot und schimmelige Tierkadaver. Wie englische Medien berichten, musste der Betrieb wegen Hygienemängeln vorübergehend für 24 Stunden schließen.

Bereits im Januar sollen die Kontrolleure auf die Missstände aufmerksam geworden sein. Nun liegt der Times der Bericht der Inspektoren vor. Demnach hat der Betrieb die schlechtestmögliche Bewertung erhalten - als einer von nicht einmal zwei Dutzend von fast 1700 Betrieben in der Stadt.

Unter anderem, weil Mäusekot "in erheblichem Umfang" gefunden wurde, schmutzige Geräte verwendet wurden und Fleischprodukte das Haltbarkeitsdatum bereits überschritten hatten. Zudem bemängelten die Prüfer unzureichende Waschgelegenheiten für Mitarbeiter, dreckige Kühlschrankgriffe, Schäden am Fußboden und mangelhafte Beleuchtung.

Die Metzgerei namens "Barbecoa", die sich ganz in der Nähe der St. Paul's Cathedral befindet, wirbt mit besonderer Qualität. Über der Metzgerei betreibt Oliver ein gleichnamiges Restaurant mit Preisen um die 100 Pfund (etwa 120 Euro) für ein Essen. Das Fleisch, das hier verwendet wird, stammt unter anderem aus der Metzgerei.

Eine Sprecherin der Jamie Oliver Group sagte der Times, man habe unmittelbar auf die Beanstandungen reagiert und die Metzgerei freiwillig geschlossen, um die Missstände zu beheben: "Solche Vorfälle sind extrem selten in der JO Restaurant Gruppe und werden mit äußerster Ernsthaftigkeit behandelt."

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: