Met-Gala:"Ich habe den Glamour vermisst"

Nach zwei Corona-Absagen findet am New Yorker Metropolitan Museum wieder eine Gala statt. Dutzende Stars feiern die Eröffnung einer Ausstellung über amerikanische Mode - aber vor allem feiern sie, dass sie endlich wieder feiern können.

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Nicht nur die Veranstaltung selbst erlebt nach zwei Absagen während der Pandemie eine Wiedergeburt. Auch die Ausstellung "In America: A Lexicon of Fashion", zu deren Eröffnung zahlreiche Promis am Montagabend (Ortszeit) nach New York gekommen sind, sei eine "Renaissance der amerikanischen Mode", wie der österreichische Museumsdirektor Max Hollein bereits bei einer Vorbesichtigung der Schau sagte. Entsprechend retro-opulent sind auch einige der Otfits auf dem roten Teppich. Etwa die des somalischen Models Iman Abdulmajid und des britisch-US-amerikanischen Modedesigners Harris Reed.

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Nicht weniger pompös und in einer Mischung aus Marilyn Monroe und Märchenkönigin präsentierte sich die Sängerin Billie Eilish, 19, in einer zartpfirsich-farbenen Hollywood-Robe - inspiriert von Barbie, wie sie zugab.

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Die Lyrikerin Amanda Gorman kam als Freiheitsstatue. "Ich wollte, dass die Energie meines Outfits davon handelt, dass Amerika die Welt willkommen heißt", sagte die 23-Jährige, die bei der Amtseinführung von US-Präsident Joe Biden ein Gedicht vorgetragen hatte, und mit blauem Kleid, Handtasche in Buch-Form und glitzernden Lorbeerblättern im Haar zur Met-Gala erschien. "Deswegen habe ich das Thema Freiheitsstatue gewählt."

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Sängerin Jennifer Lopez, 52, trug ein unverkennbares Accessoire amerikanischer Mode: den Cowboy-Hut.

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Passend zu den Farben der USA-Flagge tauchten auch die Farben Rot, Blau und Weiß in mehreren Outfits auf. Etwa bei Model Karlie Kloss, 29, die mit Designer Wes Gordon posierte.

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Was die sonst viel Haut zeigende Kim Kardashian mit ihrem Balenciaga-Kleid mit passender Maske und Schleppe, das eher einem schwarzen Ganzkörperstrumpf ähnelte, ausdrücken wollte, ließ sie offen. Kritik an der Situation der Frauen in Afghanistan? Werbung für das neue Album von Rapper Kanye West, von dem sie sich derzeit scheiden lässt, und der zurzeit ebenfalls auf schwarze Strumpfmaske setzt? Man weiß es nicht.

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Viel Haut zeigte dagegen der kanadische Sänger Shawn Mendes, 23, in einem offenen Leder-Jackett.

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Die normalerweise immer Anfang Mai angesetzte Gala fand diesmal unter strengen Gesundheitsvorschriften und in deutlich kleinerer Form statt. Für viele Stars war es der erste rote Teppich und die erste große Party seit vielen Monaten. "Ich bin so aufgeregt, alle wiederzusehen", sagte Sängerin Rita Ora, hier mit dem neuseeländischen Filmregisseur Taika Waititi. "Ich habe den Glamour vermisst. Ich liebe rote Teppiche. Ich liebe es, mich schick anzuziehen."

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Sie fühle sich nach der Pause "erfrischt", sagte die kenianische Schauspielerin Lupita Nyong'o ("12 Years a Slave"), die in einer Jeans-Robe auftrat. "Es war schön, nur Jogginghosen anzuziehen, aber es ist auch schön, sich wieder schick anzuziehen."

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Die Pandemie habe ihm Zeit gegeben, über sich und sein Leben nachzudenken, sagte der Rapper Lil Nas X, der eine goldene Ritterrüstung über einem goldenen hautengen Anzug trug. "Und dann habe ich realisiert, wir bekommen nur diese eine Chance, um das zu machen, was wir wollen."

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Doch nicht alle fühlten sich direkt wohl in dem zurückgewonnenen Trubel. Sienna Miller, 39, sei "ehrlich gesagt ein bisschen überwältigt", wie die Schauspielerin sagte.

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"Ich bin schon ein bisschen nervös, wenn ich mit so vielen Menschen zusammen bin jetzt", sagte Reality-Star Kris Jenner. "Ich kann es gar nicht abwarten, meine Maske wieder anzuziehen."

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"Ich bin so dankbar dafür, wie viel Mühe sich die Menschen geben, wie viel Spaß sie zu haben und wie mutig sie zu sein scheinen", sagte Gastgeberin Anna Wintour, Chefin der Modezeitschrift Vogue. Die Met-Gala, die oft als "Party des Jahres" bezeichnet wird, ist eine Spendenveranstaltung für das Kostüm-Institut des Metropolitan Museums. Die auf mehrere Millionen Dollar geschätzten Einnahmen des "Costume Institute Benefit" bilden das Jahresbudget des Instituts, das in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert und inzwischen nach Wintour benannt ist.

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