Mehrere Tote bei Manöver:Nordkorea gibt Untergang von Kriegsschiff bekannt

Kim Jong Un Nordkorea Schiffsunglück

Kim Jong Un bei der Trauerfeier für die verstorbenen Soldaten

(Foto: dpa)

Erst jetzt gab Nordkorea bekannt, dass 19 Soldaten ums Leben kamen, als Mitte Oktober ein Jagdboot bei einem Militärmanöver sank. Zur Unglücksursache hält sich der abgeschottete Staat bedeckt. Angeblich sei das Schiff "zu alt" gewesen.

Beim Untergang eines nordkoreanischen Kriegsschiffs sind den staatlichen Medien des abgeschotteten Staates zufolge mindestens 19 Soldaten ums Leben gekommen. "U-Jagdboot Nummer 233 sank Mitte Oktober während der Ausübung des Kampfdienstes", meldete die Nachrichtenagentur KCNA. Eine Totenzahl wurde nicht ausdrücklich genannt.

Das Staatsmedium veröffentlichte Fotos, auf denen Staatschef Kim Jong Un Blumen an einem Denkmal mit mindestens 19 Gräbern niederlegte. Die südkoreanische Zeitung Chosun Ilbo berichtete unter Berufung auf Militärkreise, das Unglück habe sich während eines Manövers ereignet. Darin seien zwei Schiffe verwickelt gewesen, es habe Dutzende Tote gegeben. Der U-Boot-Jäger der chinesischen Hainan-Klasse sei womöglich aufgrund seines hohen Alters gesunken, heißt es weiter. Das Schiff wurde in den 1960er Jahren in China gebaut und Mitte der 1970er Jahre nach Nordkorea verkauft.

Die streng kontrollierten nordkoreanischen Staatsmedien berichten selten von Unglücken. Nordkoreas Marine wird für das Versenken eines südkoreanischen Kriegsschiffs im Jahr 2010 verantwortlich gemacht. Dabei starben 46 Menschen.

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