Meeresfauna:Londoner bestaunen Riesenkraken

Einen Monat nachdem die britische Hauptstadt überraschend Besuch von einem Wal bekam, sorgt abermals Getier aus dem Ozean für Schlagzeilen.

Mit 8,62 Meter Länge handele es sich bei dem Tier um eines der größten Kalmare, die jemals vollständig gefangen wurden, teilte das britische Naturkundemuseum mit.

der Londoner Riesentintenfisch

Schon etwas vergammelt, aber trotzdem eindrucksvoll: der Londoner Riesentintenfisch, eingelegt in Formalin.

(Foto: Foto: AFP)

Im Unterschied zu dem Wal, der nach Tagen des Umherirrens in der Themse bei einem Rettungsversuch verendete, war der Tintenfisch bereits tot, als er auf die Reise nach London geschickt wurde. Er war einem Fischkutter vor den zu Großbritannien gehörenden Falkland-Inseln vor der Küste Argentiniens ins Netz gegangen.

"Tote Riesentintenfische werden oft ans Ufer gespült oder aus den Mägen von gefangenen Pottwalen geborgen, so dass ihr Erhaltungszustand schlecht ist", erklärte Jon Ablett, der Seetier-Kurator des Museums. Der Riesenkalmar, der nun in London zu besichtigen ist, sei daher eine echte Seltenheit.

Allerdings ist der Londoner Kalmar immer noch deutlich kleiner als der größte Tintenfisch, der jemals gefunden wurde.

Das Tier war 1880 vor Neuseeland verendet und maß 18,5 Meter. Riesentintenfische sind auch deshalb so selten zu sehen, weil sie sich meist in Meerestiefen von 200 bis 1000 Meter aufhalten.

Ob das Gerippe des in der Themse aufgetauchten Wals eines Tages im Museum zu sehen sein wird, ist noch unklar.

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