Hautfarbe in der Medizin:Der unsichtbare schwarze Körper

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Die Abbildung eines schwarzen Fötus im Bauch einer schwarzen Frau wurde auf Twitter mehr als 50 000 Mal geteilt, 300 000 Menschen drückten auf "Gefällt mir". (Foto: Illustration: Chidiebere Ibe)

In Anatomiebüchern kommt schwarze Haut so gut wie nie vor. Der nigerianische Medizinstudent und Illustrator Chidiebere Ibe möchte das ändern. Ein Gespräch über sein erfolgreichstes Bild und die Frage, warum Illustrationen für die Medizin so wichtig sind.

Interview von Marija Barišić

Die Abbildung eines schwarzen Fötus im Bauch einer schwangeren schwarzen Frau hat in den sozialen Netzwerken einen Nerv getroffen. Mehr als 50 000 Menschen haben das Bild auf Twitter geteilt, 300 000 auf "Gefällt mir" gedrückt. Innerhalb weniger Tage wurde die Illustration aus der Feder des nigerianischen Medizinstudenten Chidiebere Ibe, 25, zum Symbol für die Unsichtbarkeit schwarzer Körper in der Medizin. Erst im Januar dieses Jahres war eine Studie der University of Pennsylvania zu dem Ergebnis gekommen, dass gerade einmal 4,5 Prozent aller Illustrationen in allgemeinmedizinischen Lehrbüchern schwarze Haut zeigen. Ibe möchte das ändern. Ein Video-Anruf nach Nigeria, wo der über Nacht berühmt gewordene Illustrator gerade unter einem Baum sitzt und lächelnd in die Kamera winkt.

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