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Los Angeles, USA
Quelle: dpa
Wo steht das Mauersegment? Der wohl kurioseste Mauerfund: hinter den Urinalen des Main Street Station Casino.
Wie ist es dahin gekommen? Das weiß niemand so genau. Die Casino-Betreiber sagten CNN, dass die Mauer bereits im Männerbad verbaut war, als sie das Casino in den Neunzigerjahren kauften.
Was ist darauf zu sehen? Urinale. Dahinter: Bunte Graffiti, geschützt durch eine Glasplatte.
Wer kann es sehen? Nun ja, Männer. Aber: wenn keine Männer ihr Geschäft verrichten, ist der Sicherheitsdienst gerne bereit dazu, Frauen zur Mauer zu eskortieren.
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Sydney, Australien
Quelle: Sonja Griegoschewski/ Goethe Institut
Wo steht das Mauersegment? Noch in einem Lagerhaus am Stadtrand. Bald aber soll es in einem kleinen Stadtpark vor dem Goethe-Institut Sydney zu sehen sein.
Wie ist es dahin gekommen? Auf der Online-Plattform reddit schrieb ein Nutzer, er habe ein Mauerstück in einer Lagerhalle stehen und wolle es an eine Organisation oder ein Museum spenden. Die Institutsleiterin des Goethe-Instituts Sonja Griegoschewski fuhr einfach hin - und fand tatsächlich das 2,4 Tonnen schwere Segment. Per Anruf beim Mauermuseum in Berlin ließ sie sich durch Foto und Beschreibung die Echtheit nachweisen, zumindest zu etwa 90 Prozent. Vor 15 Jahren wurde es vom eigentlichen Eigentümer nach Australien verschifft und nie abgeholt.
Was ist darauf zu sehen? Der Schriftzug "Jeder hat Kraft".
Wer kann es sehen? Nachdem es 15 Jahre lang nur die grauen Lagerhallenwände vor sich hatte, können das Stück bald auch Parkbesucher begutachten.
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San José, Costa Rica
Quelle: dpa
Wo steht das Mauersegment? Im Garten des Außenministeriums Costa Ricas.
Wie ist es dahin gekommen? Hans-Dietrich Genscher schenkte es 1994 seinem Amtskollegen und Freund Bernd Niehaus Quesada.
Was ist darauf zu sehen? Ein verblasstes, nicht entzifferbares Graffiti.
Wer kann es sehen? Jeder, der das Außenministerium besucht.
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Yokohama, Japan
Quelle: dpa
Wo steht das Mauersegment? Vor dem Gebäude des TÜV Rheinland - in Yokohama, nicht in Köln.
Wie ist es dahin gekommen? Wegen der engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan eröffnete 1978 der TÜV Rheinland Japan. 2005 schenkte der ostdeutsche Unternehmer Uwe Bast dem neu gebauten Global Technology Assessment Center in Yokohama das Mauerstück, das er in Berlin ersteigert hatte. In Monte Carlo sollte es zuvor eigentlich schon verkauft werden, fand aber keine Interessenten.
Was ist darauf zu sehen? Darauf gemalt, in gelb auf lila Grund ist ein großäugiges Wesen mit Schnabel.
Wer kann es sehen? Alle, die Produkte beim TÜV Rheinland prüfen lassen wollen.
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Jakarta, Indonesien
Quelle: dpa
Wo steht das Mauersegment? Im Kalijodo Skate Park.
Wie ist es dahin gekommen? Der indonesische Künstler Teguh Ostenrik war 1970 als Student in Berlin und bemalte selbst mit Sprühdosen die Mauer. 20 Jahre später kaufte er einige Teile für seine Heimat. Bis er sie 2017 in dem Park aufstellen konnte, vergingen jedoch noch einmal fast 30 Jahre.
Was ist darauf zu sehen? "Cultur" steht darauf, daneben ist ein Hammerhai mit bunten Farben gemalt. Ostenrik nennt die Segmente, die von 14 Statuen umgeben sind: Patung Menembus Batas (Eine Statue, die Grenzen überwindet).
Wer kann es sehen? Jeder, der den Skatepark betritt. Der Künstler sagte dem Magazin Vice : "Die Menschen können kalt sein wie Stahl. Aber mit etwas gutem Willen können wir die Mauern überwinden, die uns voneinander trennen."
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Seoul, Südkorea
Quelle: dpa
Wo steht das Mauersegment? Auf dem Berliner Platz, im Erholungsgebiet Cheonggyecheon an der Samilgyo-Brücke.
Wie ist es dahin gekommen? 2005 schenkte der damalige Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit der Stadt Seoul die drei Mauersegmente, insbesondere für das zweigeteilte Korea ein symbolisches Geschenk.
Was ist darauf zu sehen? Verblasste Graffiti. 2017 nahm das ein koreanischer Künstler zum Ansporn, pinke, orange und blaue Streifen auf die Westseite zu malen und auf die Ostseite den Spruch: "Ich sah ein neues Licht auf mich scheinen. Wenn es auch meine Augen funkeln lässt." Er wolle die vereinende Botschaft der Mauer nur unterstützen, sagte er im Nachhinein, das Graffito wurde aber entfernt - und er musste etwa 5000 Dollar Strafe zahlen.
Wer kann es sehen? Fußgänger, die sich auf dem Berliner Platz an den Berliner Bären oder die Berliner Laterne lehnen oder auf eine der Berliner Bänke setzen - alles original der deutschen Hauptstadt nachempfunden.
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Ein Hod, Israel
Quelle: dpa
Wo steht das Mauersegment? Vor dem Janco-Dada-Museum.
Wie ist es dahin gekommen? Obwohl in vielen Teilen Israels die Entwicklungen in Deutschland zur Zeit der Wende eher kritisch gesehen wurden, holte das Museum eine Ausstellung des Berliner Mauermuseums am Checkpoint Charlie nach Ein Hod bei Haifa.
Was ist darauf zu sehen? Ein junger Mann mit Brille und Cap. Nach der Ausstellung wurde der Teil der Mauer an das Kuratoriumsmitglied Zeev Yalon verkauft, der es wieder an das Janco-Dada-Museum spendete. Diesmal jedoch mit einer Gedenktafel, auf der seiner Mutter und seiner Schwester gedacht werden, die 1943 hinter den Mauern des Warschauer Ghettos umkamen.
Wer kann es sehen? Museumsbesucher.