Ein Gymnasium im norddeutschen Bad Segeberg hat am Freitag alle 750 Schüler nach Hause geschickt, weil ein Junge an Masern erkrankt war, teilte eine Sprecherin des Kreises mit. Am Montag kontrollierten nun Mitarbeiter des Gesundheitsamtes vor Unterrichtsbeginn die Impfausweise aller Schüler und Lehrer. Insgesamt wurden 14 Personen am Betreten des Schulgeländes gehindert, 151 weitere Schüler waren erst gar nicht erschienen.
In einem Schreiben des Gesundheitsamtes hieß es dazu: "Eine Wiederzulassung ist nur nach zwei dokumentierten Impfungen durch Vorlage eines Impfausweises oder nach sicherem serologisch nachgewiesenen Immunschutz durch Vorlage eines Befundes oder bei gesichert durchgemachter Masernerkrankung, bescheinigt durch einen Arzt, möglich."
Für einige Abiturienten könnte das zum Problem werden: Bis einschließlich Mittwoch, also bis zum Beginn der Osterferien in Schleswig-Holstein, sollen Impfpasskontrollen durchgeführt werden. Für Dienstag sind jedoch Abiturklausuren angesetzt. Eine Sprecherin des Bildungsministerium sagte, dass sich sechs Abiturienten einem Schnelltest unterziehen wollen, um ihren Immunstatus zu klären, sagte eine Sprecherin des Bildungsministeriums. Ansonsten gäbe es noch die Option, die Klausuren am 8. Mai nachzuschreiben.
Auch an einer Grundschule in Bad Segeberger gab es einen Verdachtsfall auf Masern. An der Theodor-Storm-Schule nehme laut der Schulleitung ein Schüler schon mehrere Tage nicht mehr am Unterricht teil , weil seine Geschwister an Masern erkrankt seien, heißt es in einem Bericht der Lübecker Nachrichten, in dem die Schulleitung Stellung nimmt. Am Freitag teilte der Kreis Segeberg mit, dass auch an dieser Schule das Gesundheitsamt die Impfausweise von Schülern, Lehrern und Schulmitarbeitern kontrollieren wolle.