Leute:Die Kunst des Nein-Sagens

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(Foto: ANGELA WEISS/AFP)

Die Schauspielerin Kim Cattrall schwört auf ein kurzes Wort, Marlene-Dietrich-Tochter Maria Riva hört immer noch die Stimme ihrer Mutter, und das exquisite Kindheits-Zuhause von Beastie-Boy Mike D. steht zum Verkauf.

Kim Cattrall, 65, kanadisch-britische Schauspielerin, kennt ihre Grenzen. Cattrall, die in der Neuauflage der Serie "Sex and the City" als Samantha nicht mehr mit von der Partie ist, sagte bei einer Veranstaltung in New York, das wichtigste Wort ihrer Karriere sei "Nein" gewesen. Besonders folgende Sätze hätten ihr enorm geholfen: "Nein, dieser Honorar ist nicht akzeptabel" und: "Nein, wir werden für ein Treffen nicht in Ihr Hotelzimmer gehen." Das kleine Wörtchen "Nein" sei wichtig, um sich selbst kennenzulernen, so Cattrall, und helfe überhaupt dabei, "kreativ" zu bleiben.

Marlene Dietrich (links, undatiert) und ihre Tochter Maria Riva (rechts, 09.11.1995) (Foto: Mangen/Reisfeld/picture-alliance / dpa)

Maria Riva, 97, Schauspielerin und Tochter von Marlene Dietrich ("Der blaue Engel"), hält ihre Mutter in lebendiger Erinnerung. Zu deren 30. Todestag sagte sie der Bild-Zeitung: "Ich höre ihre Stimme. Und ich höre ihren Humor heraus, wenn ich mit meinen Söhnen spreche. Manchmal schleicht sich auch ihr Galgenhumor ein. Es sind zu viele Erinnerungen, um alle aufzulisten." In Anbetracht ihres eigenen hohen Alters fügte sie hinzu: "Aber schon bald werde ich meine Mutter selbst fragen können." Über die Jahre ist sie zu der Lebenserkenntnis gelangt, dass viele Menschen ihre Zeit damit verschwendeten, Dinge zu bereuen. "Das ist nicht sehr sinnvoll."

(Foto: MATTHEW EISMAN/Getty Images via AFP)

Mike D., 56, bürgerlich Michael Louis Diamond, amerikanischer Rapper ("Beastie Boys"), muss sich von Erinnerungen lösen. Sein Kindheits-Zuhause am New Yorker Central Park steht laut einem Bericht der New York Times für 19,5 Millionen Dollar (etwa 18,5 Millionen Euro) zum Verkauf. Mike D., der bei seinen Auftritten früher gerne auch mal mit aufblasbaren Riesenpenissen auftauchte, Bier von der Bühne spritzte und sich überhaupt sehr wild und wenig bürgerlich gab, stammt aus sehr vermögenden Verhältnissen - seine Eltern waren bekannte Kunstsammler, er und seine beiden Brüder seien praktisch in einem "Museum" aufgewachsen, so die Erinnerung des Musikers. Die Wohnung in einem Art-Deco-Gebäude, die sich auf zwei Stockwerke verteilt, ist knapp 600 Quadratmeter groß und hat mehrere Terrassen.

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