Wegen des Verdachts auf eine Ansteckung mit dem lebensbedrohlichen Marburg-Virus sind in Hamburg zwei Menschen medizinisch untersucht worden. Wie die Sozialbehörde am Donnerstag mitteilte, seien beide negativ auf das Virus getestet worden, der Verdacht hat sich demnach nicht betätigt.
Eine der beiden Personen hatte nach Angaben der Hamburger Behörde kurz zuvor in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet, wo mit dem Virus infizierte Menschen behandelt worden seien. Beide waren in der Nacht zu Mittwoch mit einem Flugzeug von Ruanda nach Frankfurt geflogen und von dort mit einem Zug in die Hansestadt gefahren. Während der Reise nahm einer der beiden Kontakt mit Ärzten in Hamburg auf, weil er demnach Sorge hatte, sich in Ruanda mit einer tropischen Krankheit infiziert zu haben.
Nach Medienberichten handelt es sich um einen Medizinstudierenden von Mitte 20. Der Mann habe grippeähnliche Symptome gehabt und ihm sei leicht übel gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Fieber hatte er nicht. Daraufhin entschied das in Hamburg zuständige Gesundheitsamt, beide Personen noch am Hauptbahnhof sofort zu isolieren und zur weiteren Untersuchung in einen Spezialbereich des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) zu bringen. Dort seien umgehend alle medizinisch notwendigen Untersuchungen begonnen worden.
Vorsorglich wurden auch die Kontaktdaten der Zugreisenden, die möglicherweise Kontakt zu den beiden Personen hatten, aufgenommen. Quarantänemaßnahmen seien aktuell nicht notwendig, teilte die Behörde mit. Laut Deutscher Bahn saßen ungefähr 275 Reisende in dem Zug.
Ausbruch des Marburg-Fiebers in Ruanda
Das Marburg-Virus kann hohes Fieber und Symptome wie Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall und blutiges Erbrechen auslösen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben bei den bisherigen Ausbrüchen 24 bis 88 Prozent der Erkrankten.
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Erst kürzlich war in Ruanda das Marburg-Fieber ausgebrochen. Bisher seien zehn Patienten an der Viruserkrankung gestorben, berichtete Gesundheitsminister Sabin Nsanzimana auf der Plattform X. Insgesamt waren am 1. Oktober 29 Fälle bestätigt. Die 19 derzeit behandelten Patientinnen und Patienten gehörten überwiegend dem medizinischen Personal an und seien isoliert, hieß es.
Hinweis: Der Artikel wurde mit der Entwarnung der Behörden aktualisiert.