Er erwarte seine gerechte Strafe. Das hatte Marco O. am ersten Prozesstag Anfang Januar in einem Geständnis seinen Anwalt verlesen lassen. Doch was ist die gerechte Strafe für jemanden, der zwei Geflüchteten eine Freundschaft vorspielt, um sie dann zu ermorden? Der einem fünf Wochen alten Baby die Mutter nimmt? Der die Taten mit Akribie plant und mit roher Gewalt ausführt – nur, weil er und seine Frau eine gemeinsame Tochter wollten?
Mordprozess in Mannheim:Zurück bleibt Mia
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Ein deutsches Ehepaar muss lebenslang in Haft, weil es zwei Ukrainerinnen ermordet und ein Baby entführt hat. Es wollte das Kind als sein eigenes ausgeben. Chatnachrichten zeigen: Die Tat war akribisch geplant. Doch einiges haben die Täter übersehen.
Von Veronika Wulf, Mannheim

Stellvertreter-Femizid:„Du wirst weinen bis zum Ende deines Lebens“
Andrei P. wird für den Mord an der neunjährigen Valeriia in Döbeln verurteilt. Das Gericht sieht als erwiesen an: Der 37-Jährige hat die Tochter seiner Ex-Freundin erwürgt, nachdem Letztere mit ihm Schluss gemacht hatte. Nur um die Mutter zu bestrafen.
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