Mannheim (dpa/lsw) - Nach Auffassung des Landesdatenschutzbeauftragten Stefan Brink stärkt die intelligente Videoüberwachung den Datenschutz. „Die Ergebnisse solcher Software machen Hoffnung für mehr Datenschutz“, sagte er dem „Mannheimer Morgen“ (Mittwoch). Die Polizei schaue sich dabei nur verdächtige Szenen an, statt das gesamte Bildmaterial zu sichten. Das sei ein klarer Vorteil für den Bürger. Kritisch würde es aber, wenn weitere Technik wie Gesichtserkennung eingebunden werde. „Die würde unser Alltagsleben nämlich massiv beeinflussen.“
Die Ende vergangenen Jahres europaweit erstmals eingeführte auf Algorithmen basierende Überwachung zeigt etwa an, wenn ein Passant geschlagen wird. Für die Installation muss der Standort nach den Vorgaben des Landespolizeigesetzes als Kriminalitätsbrennpunkt bekannt sein. Im Endausbau des Tests sollen 72 Kameras verschiedene Plätze in der Innenstadt und dem Mannheimer Stadtteil Neckarstadt fokussieren. Nach Worten Brinks muss genau analysiert werden, wo die Überwachung die Kriminalität verdrängt und wo sie wirklich sinkt.