Mann erwacht in LeichenhalleZu Tode erschreckt

Es ist eines jener Horrorszenarien, von denen man sich wünscht, sie mögen niemals eintreten: Ein 50-Jähriger ist am Sonntagnachmittag in einer Kühlkammer zu sich gekommen - in einem Sarg.

Wer hat sich dieses Horrorszenario nicht schon einmal vorgestellt: Im Sarg zu erwachen, lebendig begraben. Dabei war man nur scheintot, lag in einer tiefen Bewusstlosigkeit. Doch nun ist es zu spät, und niemand wird je erfahren, dass man noch am Leben ist, weil man bereits unter der Erde liegt - dazu verdammt, ein zweites Mal zu sterben.

Dieser Alptraum wurde für einen Südafrikaner Realität: Der vermeintlich Tote kam in einem Sarg zu sich, der sich zwar noch nicht unter der Erde, dafür aber in einer Leichenhalle befand. Wie ein Sprecher des Gesundheitswesens erklärte, sei der 50-jährige Mann am späten Sonntagnachmittag plötzlich in der frostigen Kälte der Kühlkammer erwacht und habe zwei Mitarbeiter zu Tode erschreckt.

Als er um Hilfe gerufen habe, um aus seinem kalten Gefängnis herausgelassen zu werden, seien die beiden Mitarbeiter zunächst geflohen, weil sie geglaubt hätten, es mit einem Geist zu tun zu haben. Später seien sie aber mit Verstärkung zurückgekehrt, um die vermeintliche Leiche zu befreien.

Der Sprecher sagte, der Mann sei medizinisch versorgt worden, weil er "fast 24 Stunden extremer Kälte ausgesetzt war". Seine Familie hatte ihn dem Bericht zufolge für tot gehalten und von einem Bestatter abholen lassen. Eine übereilte Maßnahme, wie sich nun herausstellte.

Warum die Familienangehörigen darauf verzichtet hatten, den Tod durch Ärzte, Rettungssanitäter oder die Polizei feststellen zu lassen, konnte zunächst nicht geklärt werden. Auch, ob der Wiederauferstandene seinen Familienangehörigen das traumatische Ereignis verziehen hat, ist nicht bekannt.

© sueddeutsche.de / AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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