Malta: Skulpturenstreit vor Papst-Besuch:Säule des Anstoßes

Um dem Papst bei seinem Malta-Besuch diesen Anblick nicht zuzumuten, wollen Lokalpolitiker eine Skulptur in Flughafennähe verschwinden lassen - wegen ihrer heiklen Form.

Wenige Tage vor dem Malta-Besuch von Papst Benedikt XVI. bereitet ein Kunstwerk Lokalpolitikern Kopfzerbrechen. Eine farbenfrohe Skulptur, die starke Ähnlichkeit mit einem Penis hat, soll nach dem Willen des Bürgermeisters von Luqa aus einem Kreisverkehr in der Nähe des Flughafens verschwinden.

Das Keramik-Kunstwerk solle nicht das Erste sein, was der Heilige Vater am Samstag auf der Mittelmeer-Insel zu sehen bekomme, sagte Bürgermeister John Schembri. Er nannte die Skulptur des maltesischen Künstlers Paul Vella Critien "obszön" und "peinlich". Als "Zeichen des Respekts" vor dem Papst müsse sie entfernt werden.

Die Colonna Mediterranea (Mediterrane Säule) des Künstlers war im Januar 2006 in einem Kreisverkehr des Dorfes Luqa aufgestellt worden. Die Straße führt vom internationalen Flughafen in die Hauptstadt Valetta.

Zahlreiche Bewohner des mehrheitlich katholischen Maltas hatten sich bereits über die Skulptur beschwert. Der 50-jährige Künstler selbst erklärte, die Säule weise "in die Ewigkeit". Werke von Critien stehen auch in Deutschland, Italien und Australien.

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