Der internationale Flughafen der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur sucht per Annonce nach den Eigentümern von drei herrenlosen Boeing 747-200, die seit einem Jahr auf dem Gelände stehen. Auf den Maschinen sind Registrierungszeichen angebracht, unter denen sie früher einmal für eine isländische Charter- und Wet-Lease-Gesellschaft operierten; das ist bisher das einzige Indiz. Es ist ein mysteriöser Airport-Krimi. Vielleicht kann Ahmad Shahreen Rahim, ein Sprecher des Flughafens, die Angelegenheit aufklären.
SZ: Herr Shahreen, wie kann es sein, dass niemand weiß, wem die Flugzeuge gehören?
Shahreen: Hätten die Maschinen malaysische Besitzer, wäre das etwas anders, aber die haben ausländische Besitzer.
Müssen sich die Firmen bei Ihnen nicht registrieren, um ihre Flugzeuge zu parken?
Doch natürlich. Wir führen solche Daten. Aber da muss sich was im Management geändert haben.
Es gab Meldungen, dass Air Atlanta Icelandic die Flugzeuge verkauft haben soll. An wen denn?
Ich kann das nicht kommentieren.
Aber wenn Sie wissen, wem sie gehören, warum dann diese Suchanzeige?
Wir folgen nur den Regularien, um Kontakt aufzunehmen. Es ist nicht so einfach, wenn die Besitzer im Ausland sind.
Hat sich denn schon jemand gemeldet?
Nein, die haben ja noch 14 Tage Zeit.
Kuala Lumpur:Flughafen sucht Besitzer dreier Boeing 747
Vergisst jemand seine Jumbos auf dem Flughafen von Kuala Lumpur ... kein Witz. Der Besitzer hat nun 14 Tage Zeit, sich zu melden. Sonst droht der Zwangsverkauf.
Und dann?
Wenn sich keiner meldet, behalten wir uns das Recht vor, sie zu verkaufen oder anderweitig zu nutzen.
Wie lange stehen die schon bei Ihnen?
Wir wissen das natürlich, aber ich darf darüber keine Auskunft geben.
Wissen Sie denn, ob die Maschinen leer sind? Oder ob was drin ist?
Weiß ich nicht, das gehört nicht zu meiner Aufgabe.
Wollen Sie nicht mal hineinschauen?
Keine Ahnung. Vielleicht wäre es besser, Sie rufen ein andermal wieder an.