Ungarn:„Mein Kind wird von einigen zu einem Terroristen hochstilisiert“

Lesezeit: 8 Min.

Wolfram Jarosch, Vater von Maja T., vor dem Gefängnis in Budapest. Zweimal durfte er mit seinem Kind sprechen, durch eine Plexiglasscheibe. (Foto: Marcel Laskus)

Maja T. soll 2023 mit Mitgliedern der linken Szene mehrere Rechtsextreme angegriffen haben. Jetzt sitzt die non-binäre Person in Ungarn in Untersuchungshaft. Über einen Fall, in dem womöglich mehrere Wahrheiten existieren – und einen Vater, der um sein Kind kämpft.

Von Marcel Laskus, Budapest

Wolfram Jarosch rückt mit dem Gesicht etwas näher ans vergitterte Fenster heran. Er legt jetzt seine Hände an die Stirn, um das Licht der Sonne abzuschirmen. Aber da ist nichts zu sehen, keine Vollzugsbeamten, keine Häftlinge. Er kann nur erahnen: Irgendwo hinter diesen Mauern, in einer Zelle, vermutlich nicht sonderlich groß, befindet sich sein Kind.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSZ Unvergessen - Deutschlands große Kriminalfälle
:Für die Weltrevolution, und für eine Frau

Magdalena Kopp ist 24, als sie zwei Terroristen kennenlernt. Für sie verlässt sie ihre Tochter, und geht in den Untergrund - wo eine Dreiecksbeziehung beginnt.

Text: Annette Ramelsberger, Illustration: Stefan Dimitrov

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: