Süddeutsche Zeitung

Italien:Zug nahe Mailand entgleist - mindestens zwei Tote

Zudem werden etwa 30 Personen verletzt. Wie es zu dem Unfall kam, ist derzeit unklar.

Bei einem Zugunglück in Italien sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Weitere etwa 30 Personen wurden verletzt , als ein Zug auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in der Nähe von Casal Pusterlengo südöstlich von Mailand in der Provinz Lodi gegen 5.30 Uhr morgens entgleiste.

Helfer sagten am Morgen im Fernsehen, es hätte noch viel schlimmer ausgehen können, wenn mehr Reisende im Zug gesessen wären. Es handelt sich bei der Strecke um eine viel genutzte Verbindung in Richtung Süden. Nach Worten des Präfekts der Provinz Lodi, Marcello Cardona, waren so früh nur etwas mehr als 30 Menschen an Bord. Der Unglückszug fuhr nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa mit etwa 290 Kilometern pro Stunde auf gerader Strecke.

Bei dem Unglück hatte sich der Triebwagen aus zunächst ungeklärter Ursache vom restlichen Zug gelöst, wie es in ersten Berichten hieß. Er sei gegen ein Objekt auf einem anderen Gleis gestoßen, abseits der Strecke in ein Bahn-Gebäude weitergerast und erst danach liegengeblieben. Die restlichen Wagen seien alleine weitergefahren, bis der erste Waggon entgleiste, umkippte und ebenfalls liegenblieb.

Staatsanwaltschaft und Polizei in der Lombardei nahmen Untersuchungen zur Unfallursache auf. Es gab Berichte, dass möglicherweise Bauarbeiten in der Unfallzone oder Weichen-Fehler in dem mehrgleisigen Abschnitt etwas mit dem Unglück zu tun haben könnten. Präfekt Marcello Cardona und andere Verantwortliche sagten jedoch, es sei zu früh für jede Aussage zur Ursache.

Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht. Ein Mensch, vermutlich ebenfalls ein Bahn-Beschäftigter, soll schwer verletzt worden sein. Die Behörden teilten jedoch mit, niemand sei in Lebensgefahr. Einige Betroffene konnten die Hospitäler noch am selben Tag verlassen. Die Strecke wurde zeitweise gesperrt. Es kam zu Zugverspätungen.

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SZ/dpa/mkoh/mane
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